Klöckner & Co Aktie: Übernahme-Poker!

Klöckner & Co bestätigt Übernahmeverhandlungen mit Worthington Steel, was den Aktienkurs um bis zu 22 Prozent steigen ließ. Die Bewertungslücke zwischen den Stahlhändlern ist erheblich.

Klöckner Aktie
Kurz & knapp:
  • Verhandlungen über mögliche Übernahme bestätigt
  • Aktienkurs schießt um bis zu 22 Prozent nach oben
  • Deutliche Bewertungslücke zwischen den Unternehmen
  • Salzgitter profitiert als Mitzieher vom Gerücht

Am Samstagabend wurde es konkret: Der Düsseldorfer Stahlhändler bestätigte Verhandlungen mit dem US-Konzern Worthington Steel über ein mögliches Übernahmeangebot für alle Aktien. Die Reaktion der Börse ließ nicht auf sich warten – am Montag explodierte der Kurs regelrecht.

In der Spitze schoss der Titel auf Tradegate um 22 Prozent nach oben auf 7,39 Euro. Das wäre im XETRA-Handel der höchste Stand seit Anfang April. Zuletzt hielt sich der Aufschlag noch bei soliden 17 Prozent. Kein Wunder – Worthington Steel wälzt gerade die Bücher des deutschen Stahlhändlers. Ob und zu welchen Konditionen tatsächlich ein Übernahmeangebot kommt, bleibt allerdings offen.

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Ein Schnäppchen für die Amerikaner?

Die Bewertungslücke zwischen den beiden Unternehmen ist beachtlich. Klöckner bringt aktuell nur noch rund 600 Millionen Euro auf die Waage – mehr als die Hälfte weniger als beim Mehrjahreshoch von 13,50 Euro im März 2022. Worthington Steel hingegen kommt auf eine Marktkapitalisierung von knapp 1,6 Milliarden Euro.

Seit Ende 2024 hatte sich die Klöckner-Aktie zwar um etwa ein Drittel erholt, doch das machte nur einen Bruchteil der Verluste der Vorjahre wett. Die 6.600 Mitarbeiter des 1906 gegründeten Unternehmens erwirtschafteten 2024 einen Umsatz von 6,6 Milliarden Euro – trotz höheren Absatzes weniger als im Vorjahr. Schuld daran waren die sinkenden Stahlpreise, die auch das operative Ergebnis drückten.

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Mitzieheffekt bei Salzgitter

Interessant wird es auch bei der Salzgitter-Aktie. Der Stahlhersteller legte am Montag um 2,6 Prozent zu. Die Logik dahinter: Mit seinem Handelssegment, das in den ersten neun Monaten etwa 30 Prozent zum Umsatz beitrug, könnte Salzgitter nun höher bewertet werden. Die UBS nutzte die Gelegenheit und stufte den Titel direkt auf „Buy“ hoch.

Für 2025 rechnet Klöckner mit einem leichten Plus beim Absatz und Umsatz sowie einem deutlich höheren operativen Gewinn. Ob diese Prognose noch relevant wird oder ob die Amerikaner zuschlagen, dürfte sich in den kommenden Wochen entscheiden.

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