Schlusslicht im DAX mit einem zweistelligen Minus ist heute die Fresenius-Aktie. Vor allem die Tochter FMC leidet unter Absatzschwierigkeiten auf globaler Ebene. Was steckt dahinter und wie reagiert die Aktie auf die neusten Meldungen?
Fresenius ist Ihnen sicher als größter Medizintechnik. und Gesundheitskonzern ein Begriff. Zudem gilt Fresenius als größter Krankenhausbetreiber Deutschlands und ist an der ähnlich klingenden FMC (Fresenius Mediacl Care) mehrheitlich beteiligt. Aus dieser Beteiligung heraus gab es heute schlechte Meldungen, welche den Aktienkurs beider Unternehmen belastet.
Aktien tief im Minus
Mit dem heutigen Tag ist es amtlich. Die Fresenius-Tochter FMC korrigiert ihre Jahresprognose für das Geschäftsjahr 2018. Dies wirkt sich direkt auf Fresenius als Mutterkonzern aus, welcher im DAX notiert. Hierbei ist das Wachstum von zuvor bis zu 7 Prozent auf 2 bis 3 Prozent bei FMC korrigiert worden. Dies schlägt auch auf die Mutter zurück und führt dort zu einer Korrektur des Konzernergebnisses von zuvor bis zu 9 Prozent auf 5 Prozent.
Für die Entwicklung der Aktien bedeutet dies nichts Gutes. Die FMC-Aktie fiel auf ein neues Jahrestief und notiert aktuell mit einem Minus von 13 Prozent:
Die „Mutter“ Fresenius SE notiert ebenfalls schwächer und verliert aktuell 10 Prozent, steht jedoch im Chartbild von finanzen.net noch solider da:
Auch im Gesamtjahr ist der Verlust nicht so stark wie bei der Tochter FMC. Anleger interessiert jedoch nun, was dies mittelfristig bedeuten könnte.
Implikationen für Anleger
Als Anleger konnte man auf die Meldung nicht direkt reagieren. Der Kursverlust war bereits vorbörslich zu sehen und nun gilt es, die Situation nach der ersten Handelsstunde neu zu bewerten. Jüngste Analystenstimmen zu Fresenius waren verhalten bis positiv, wie folgende Übersicht aufzeigt:
Dies dürfte sich mit den aktuellen Meldungen ändern, da auch Analysten ihre Prognosen an die neuen Jahresprognosen des Unternehmens anpassen müssen. Das Bild bei FMC sieht ähnlich aus. Auch hier gab es vornehmlich Kaufempfehlungen von Analysten.
Basierend auf den Bilanzdaten ist mit einer geringen Dividende zu rechnen. Im letzten Jahr betrug die Dividendenrendite unter 2 Prozent und rangierte damit im hinteren Ranking der DAX-Werte.
Damit rückt dieses Argument eher in den Hintergrund und der Fokus von Anlegern zielt auf die Kursentwicklung ab. Mit einem neuen Jahrestief sieht die FMC-Aktie nicht gut aus. Aus Sicht eines funktionierenden Risikomanagements sollte daher jeder Anleger seinen maximalen Verlust definieren und hier entsprechend emotionslos reagieren.
Ein Kaufsignal ist diese Meldung nicht, von daher beobachten wir für Sie diese Aktien gerne weiter.
Ihr Martin Kronberg