Linde hat erstmalig Quartalszahlen nach dem neuen Rechnungslegungsstandard (IFRD 15) veröffentlicht. Der Konzern sieht sich für 2018 in Plan. Etwas gejammert wird über den erhöhten Euro. Seit November 2017 stieg der Euro zum Dollar von ca. 1,16 auf 1,22. Der Wertanstieg der Währung um 5 % drückt offenbar die Attraktivität der Linde-Produkte. Der Umsatz sank um 7,8 % auf 4,044 Milliarden Euro. Im Gegenzug konnte aber das operative Konzernergebnis um 3,8 % auf 1,08 Milliarden Euro gesteigert werden.
Aus Sicht der Analysten enttäuschte der Umsatz, während das Ergebnis positiv wahrgenommen wurde. Die Umsatz- und Gewinnprognose für das Jahr 2018 bestätigte Linde noch einmal. Doch was macht Linde eigentlich?
Geschäftsmodell Linde Group
Das Geschäftsmodell des Konzerns umfasst zwei Divisionen. Dazu ein Auszug von der Website der Linde Group:
Gases Division
Das Unternehmen bietet eine breite Palette an Druck- und Flüssiggasen sowie Chemikalien und ist damit ein wichtiger und verlässlicher Partner für unterschiedlichste Industrien…
Engineering Division
Die Engineering Division von Linde bietet ihren Kunden weltweit umfassende Lösungen im Bereich der Gaserzeugung und -verarbeitung. Der Fokus liegt dabei auf den zukunftsträchtigen Marktbereichen Olefinanlagen, Erdgasanlagen, Luftzerlegungsanlagen sowie Wasserstoff-und Synthesegasanlagen. Im Unterschied zu fast allen Wettbewerbern kann das Unternehmen bei der Planung, der Projektierung und dem Bau von schlüsselfertigen Industrieanlagen auf eigenes, umfassendes verfahrenstechnisches Know-how zurückgreifen…
Technische Ausgangssituation der Linde-Aktie
Das Wertpapier von Linde bewegt sich in einem langfristigen Aufwärtstrend. Die jüngste Aufwärtswelle begann im Frühjahr 2016 und endete zum Jahresschluss von 2017. Die Bewegungsmuster waren allerdings nicht stabil. Mit anderen Worten die Aktie lief zwar in der Summe aufwärts, doch die Trendbewegungen standen häufig an der Schwelle zum Trendbruch.
Die laufende Korrektur seit Anfang Februar lädt deshalb nicht zwingend zum Nachkaufen der Aktie ein. Aktuell hat der Kurs ausgehend von der Aufwärtswelle eine 38-prozentige Korrektur erreicht.
Innerhalb starker Trends reicht die Korrektur normalerweise aus, um den Trend fortzusetzen. Das trifft aber nicht auf die Linde-Aktie zu. Vielmehr ist davon auszugehen, dass die Korrektur sich ausweiten wird. Dafür spricht auch die nächste stärkere Unterstützung. Sie liegt bei 157 Euro und liegt in der Nähe des psychologisch wichtigen 50%-Korrekturniveaus.
Ausblick auf den weiteren Verlauf
Ich gehe davon aus, dass der Kurs eine Bullishe Umkehr zwischen 155 und 157 € vollziehen wird. Dabei ist eine dynamische Fortsetzung des Aufwärtstrends eher unwahrscheinlich. Für die kommenden Monate erwarte ich einen Seitwärtsmarkt zwischen 150 und 200 Euro.
Außerdem ist es interessant, dass der Zusammenschluss von Linde und Praxair wohl wahrscheinlicher wird.
Viel Erfolg wünscht Ihnen
Christian Lukas
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