LVMH bezeichnet sich selbst als weltweit führendes Unternehmen für High Quality-Produkte. Schaut man sich den Aktienkurs an, dann muss schon etwas an der selbstbewussten Aussage dran sein. Der Trend zeigt seit Jahren steil nach oben. Warum ist das so und was ist zu erwarten?
Argumente für den Luxus-Sektor
Mit geschickten Übernahmen konnte sich LVMH von der Konkurrenz abheben und stetig weiter wachsen. Freimütig kann man das Unternehmen als Gemischtwaren-Laden für Luxusartikel bezeichnen. Die Sparten unterteilen sich in:
- Wein und Spirituosen (z.B. Moët & Chandon, Dom Pérignon oder Belvedere)
- Mode und Lederwaren (z.B. Louis Vuitton, Fendi oder Kenzo)
- Parfüm und Kosmetik (z.B. Loewe, Bvlgari Christian Dior)
- Uhren und Schmuck (z.B. Hublot, Bulgari oder Tag Heuer)
- Einzelhandel (z.B. Duty Free Shoppers)
Die Diversifizierung der Unternehmensbereiche ist hoch und bringt kaum Betriebsgrößenersparnisse. Wahrscheinlich ist das auch nicht nötig, denn die Produkte benötigen ihre Exklusivität. Trotzdem zeigen die Geschäftszahlen großartiges Wachstum und Profit.
Die Kernkompetenz des Konzerns liegt in einem überdurchschnittlich guten Marketing. Dazu gehört auch die Vermarktung der Produkte mithilfe von Popstars, wie zum Beispiel Rihanna. Bei der Vermarktung können die Produkte miteinander kombiniert und es entsteht eine Symbiose. LVMH setzt auf Luxus als besonderen Lebensstil. Es scheint so, als ob Luxus immer Konjunktur besitzt.
LVMH punktet mit umweltfreundlichen Produkten
Wie gut das Marketing von LVMH funktioniert, kann man sogar bei der aktuellen Klimadebatte erkennen. Während die Medien noch über eine „wütende“ Rede von Greta Thunberg auf der UN-Konferenz sprechen, berichtet LVMH von seinem eigenen Nachhaltigkeitsplan. LVMH verpflichtet sich besondere Umweltauflagen und Biodiversität einzuhalten. Die neuen Ziele betreffen ökologisches Design, Reduzierung des Energieverbrauchs und umweltschonende Beschaffung von Rohstoffen. Wer LVMH-Produkte kauft, soll schließlich kein schlechtes Gewissen bekommen.
LVMH Aktie im Fokus
Die Franzosen mussten in den vergangenen 20 Jahren nicht ein einziges Mal die Dividende senken. Ausgehend vom aktuellen Kurs sind ca. 2 % Dividende zu erwarten. Der Erfolg des Unternehmens bleibt natürlich nicht verborgen, daher ist die Aktie nicht preiswert. Mit einem KGV von 26 für 2019 liegt die Bewertung auf einem erhöhten Niveau.
Der eingezeichnete Trendkanal unterteilt sich in zwei verschiedene Bereiche. Wie man im Chart erkennen kann, befinden sich die Kurse in der oberen Hälfte der Trendgabel und das zeichnet einen starken Aufwärtstrend aus. Mit der Berührung der oberen Begrenzung tritt üblicherweise eine Erschöpfung ein. Der Kurs bewegt sich deshalb in einer kleinen Konsolidierungsphase. Vermutlich wird sich der Kurs noch einmal verbilligen und 350 Euro anpeilen. Im Gesamtbild entstehen daraus neue Einstiegschancen, um am Aufwärtstrend zu partizipieren.
Fazit der Aktienanalyse
Es gibt kaum Argumente gegen den Aufwärtstrend. Als Aktionär sollte man ein wenig Geduld mitbringen und den Trend langfristig wirken lassen. Die saisonal stärkste Aktienzeit beginnt im Oktober und läuft bis zum Mai des nächsten Jahres. Rücksetzer des Aktienkurses sind deshalb gute Gelegenheiten, um die Aktie einzusammeln.
Viel Erfolg wünscht Ihnen
Christian Lukas von der Trading-Woche
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