Beim autonomen Fahren galt Mercedes-Benz bisher als unangefochtener Spitzenreiter. Als einziger Hersteller weltweit bietet der Stuttgarter Konzern in der S-Klasse einen Staupiloten nach Level 3 an, der auf der Autobahn bis Tempo 95 das Steuer übernehmen darf. Doch eine aktuelle Studie des Centers of Automotive Management (CAM) zeigt: Dieser technologische Vorsprung schmilzt dramatisch schneller als gedacht.
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache. Während deutsche Hersteller 2016 noch 60 Prozent der globalen Innovationsstärke bei autonomem Fahren ausmachten, sind es 2024 nur noch magere 14 Prozent. China dagegen dominiert mittlerweile mit 70 Prozent den Markt. Die USA folgen mit 12 Prozent auf Platz drei. „Bis 2028 dürften chinesische Hersteller die deutschen Autobauer bei der Innovationskraft überholt haben“, warnt Studienautor Stefan Bratzel vom CAM.
Das Nischenproblem
Warum verliert Mercedes trotz technologischer Überlegenheit an Boden? Die Antwort liegt im Markt selbst. Level-3-Systeme, bei denen der Fahrer zeitweise die Verantwortung komplett abgeben kann, bleiben eine kleine Nische. Der Massenmarkt läuft über Level-2-Assistenzsysteme – und dort haben chinesische Hersteller wie BYD, Nio und Xpeng längst die Nase vorn.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Mercedes-Benz?
Seit 2022 erlebt China einen regelrechten Boom bei Fahrassistenzsystemen. „Fast schon so eine Art Hype-Phase“, beschreibt Bratzel die Entwicklung. Anders als in Deutschland ist teilautomatisiertes Fahren dort bereits Standard. Auch Tesla und Ford sind in diesem Segment besser positioniert als die europäische Konkurrenz.
Wolfsburg stürzt ab
Besonders drastisch zeigt sich der Rückfall bei Volkswagen. Von 2020 bis 2024 führte der Konzern das globale Ranking bei der Innovationsstärke in der Serienentwicklung an. In den letzten beiden Jahren rutschten die Wolfsburger jedoch auf Platz sechs ab – hinter fünf asiatischen Herstellern. Ein Absturz mit Ansage.
Für die Mercedes-Aktie bedeutet diese Entwicklung zusätzlichen Druck. Der Titel verlor am Handelstag zeitweise 0,21 Prozent auf 56,41 Euro. Die Anleger scheinen zu realisieren: Der technologische Vorsprung, auf den sich deutsche Premium-Hersteller lange verließen, löst sich in Luft auf. Kann Mercedes gegensteuern, bevor China endgültig davonzieht?
Mercedes-Benz-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Mercedes-Benz-Analyse vom 19. November liefert die Antwort:
Die neusten Mercedes-Benz-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Mercedes-Benz-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 19. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Mercedes-Benz: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...


