Mercedes-Benz überrascht mit einem strategischen Coup, der weit über das Kerngeschäft hinausgeht: Die Lkw-Tochter Daimler Truck schmiedet eine schlagkräftige Allianz mit dem US-Rüstungsriesen General Dynamics Land Systems. Während gleichzeitig ein 140-Megawatt-Windpark in Angriff genommen wird, warnen Analysten vor den Herausforderungen im traditionellen Autogeschäft. Kann diese Diversifizierung den Stuttgarter Konzern aus der Defensive befreien?
Militärische Ambitionen: Der unerwartete Schachzug
Die Nachricht ließ aufhorchen: Daimler Truck und General Dynamics wollen gemeinsam militärische Logistikfahrzeuge entwickeln und produzieren. Das Duo baut dabei auf einer erfolgreichen Kooperation auf – bereits 1.500 Logistik-Lkw wurden für die kanadischen Streitkräfte geliefert.
„Wir wollen umfassende Lösungen für Armeen weltweit anbieten“, erklärt Franziska Cusumano, CEO von Mercedes-Benz Special Trucks. Von Fahrgestellen über maßgeschneiderte Ausrüstung bis hin zu langfristigem Service – das Duo visiert den gesamten Wertschöpfungskreis an.
Bislang macht das Militärgeschäft nur rund ein Prozent des Konzernumsatzes aus. Doch genau hier wittert Mercedes-Benz eine Chance: Der Verteidigungsmarkt boomt, die Abhängigkeit von zyklischen Pkw-Schwankungen könnte sinken.
Grüne Gigawatt-Offensive in Papenburg
Parallel startet Mercedes-Benz einen der ehrgeizigsten Energie-Coups der deutschen Industrie. Auf dem konzerneigenen Testgelände in Papenburg entsteht bis 2027 ein 140-Megawatt-Windpark – einer der leistungsstärksten Onshore-Anlagen Deutschlands.
Die Zahlen sind beeindruckend:
– 20 Turbinen von Nordex liefern künftig grünen Strom
– 20 Prozent des deutschen Jahresbedarfs werden abgedeckt
– Teil der „Ambition 2039“ zur kompletten Dekarbonisierung
– Bis 2030 sollen 70 Prozent der Produktionsenergie aus erneuerbaren Quellen stammen
Analysten dämpfen Euphorie
Während Mercedes-Benz strategisch vorstößt, bremsen die Analysten. Die Privatbank Berenberg senkte das Kursziel von 58 auf 56 Euro – bei unverändertem „Hold“-Rating. Analyst Romain Gourvil sieht US-Zölle und mögliche China-Schwäche als Belastung für die Margen.
Diese skeptische Einschätzung spiegelt die aktuellen Herausforderungen wider: Geopolitische Handelskonflikte und die konjunkturelle Lage im Schlüsselmarkt China bleiben die zentralen Risikofaktoren.
Diversifikation als Rettungsanker?
Die Strategie ist klar erkennbar: Mercedes-Benz will sich breiter aufstellen. Das Militärgeschäft verspricht stabilere Erträge, die Energieautarkie sichert langfristige Kostenvorteile. Doch können diese Initiativen die kurzfristigen Probleme im Kerngeschäft kompensieren?
Die Antwort liefern mit Spannung erwartete Quartalszahlen am 29. Oktober. Sie werden zeigen, ob die strategischen Schachzüge bereits Früchte tragen – oder ob Mercedes-Benz noch tiefer in die Transformation investieren muss.
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