Mercedes-Benz steckt in einem strategischen Dilemma: Während der Konzern seine Digitalisierungspläne mit Hochdruck vorantreibt, wächst die Ungeduld der Anleger. Die jüngsten Absatzeinbrüche, eine gestrichene Jahresprognose und unklare Zollrisiken belasten die Stimmung – trotz innovativer Projekte wie der Mini-G-Klasse. Kann der Stuttgarter Autobauer die widersprüchlichen Erwartungen unter einen Hut bringen?
Catena-X: Daecke soll Digitalisierung beschleunigen
Mercedes-Benz verstärkt sein Engagement im Datenökosystem Catena-X, einem zentralen Baustein der Digitalisierungsstrategie. Kathrin Daecke übernimmt als neues Vorstandsmitglied die Führungsrolle beim unternehmensweiten Roll-out der Plattform. Ihre Mission:
- Den Datenaustausch mit Lieferanten revolutionieren
- Lieferketten transparenter und resilienter gestalten
- Prozesse durch intelligente Vernetzung effizienter machen
"Catena-X hilft uns, Engpässe früher zu erkennen", betont Daecke. Als Gründungsmitglied setzt Mercedes damit ein klares Zeichen – doch die Investoren blicken derzeit auf andere Themen.
Investoren kritisieren mangelnde Klarheit
Die virtuelle Hauptversammlung offenbarte die wachsende Nervosität der Aktionäre. Drei Hauptkritikpunkte dominieren die Debatte:
- Drastische Absatzrückgänge im ersten Quartal
- Gestrichene Jahresprognose ohne neuen Ausblick
- Ungewisse Zollrisiken, besonders in wichtigen Exportmärkten
Hinzu kommt die gesunkene Dividende von 4,30 Euro je Aktie – ein Minus von knapp 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Kein Wunder, dass die Aktie seit dem 52-Wochen-Hoch im Mai 2024 rund 26 Prozent an Wert verloren hat und aktuell bei 51,28 Euro notiert.
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Produkt-Offensive vs. Kostendruck
Während die Digitalisierung Fahrt aufnimmt, arbeitet Mercedes parallel an einer Neuausrichtung der Modellpalette:
- Mini-G-Klasse ab 2027 für etwa 83.000 Euro (AMG-Version folgt 2028)
- EQS-Facelift mit Steer-by-Wire-Technologie
- Streichung der EQE-43-Motorisierung
Gleichzeitig läuft ein umfangreiches Abfindungsprogramm für Verwaltungsmitarbeiter – ein klares Zeichen für den anhaltenden Kostendruck.
Die kommenden Monate werden zeigen, ob Mercedes-Benz die Balance zwischen innovativen Zukunftsinvestitionen und kurzfristigen Erwartungen der Märkte findet. Eins steht fest: Die Geduld der Anleger ist längst nicht mehr so groß wie die Ambitionen des Konzerns.
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