Micron Aktie: Preisstopp wegen Lieferengpass!

Micron pausiert Preisfindung aufgrund massiver Nachfrage nach KI-Speicherlösungen. Analysten erhöhen Kursziele deutlich, da Produktionskapazitäten bis 2026 ausverkauft sind.

Micron Aktie
Kurz & knapp:
  • Einwöchiger Preisstopp für alle Speicherprodukte
  • HBM-Kapazitäten bis 2026 vollständig ausgebucht
  • Kursziele auf bis zu 175 Dollar angehoben
  • Quartalszahlen am 23. September erwartet

Der Speicherchip-Gigant Micron sorgte am Freitag für Aufsehen: Das Unternehmen pausierte alle Preisangaben für seine Produkte für eine ganze Woche – ein drastischer Schritt, der nur eines bedeuten kann. Die Nachfrage nach Speicherlösungen für KI-Anwendungen übersteigt offenbar selbst die optimistischsten Prognosen der Wall Street. Steht die Branche vor einem historischen Superzyklus?

Notbremse bei der Preisfindung

Was normalerweise undenkbar wäre, wurde letzte Woche Realität: Micron stoppte sämtliche Preisangaben für DRAM- und NAND-Produkte. Grund war laut Branchenanalyst TrendForce eine Überprüfung der Kundennachfrage, die „schwere Lieferengpässe“ offenbarte. Das Unternehmen musste seine gesamte Preisstrategie notfallmäßig überdenken.

Dieser ungewöhnliche Schritt sendet ein klares Signal: Die Nachfrage nach Speicherlösungen, insbesondere für KI-Rechenzentren, könnte selbst die kühnsten Erwartungen übertreffen. Für Anleger bedeutet dies potenziell deutlich höhere Preise und Margen.

Analysten schlagen Alarm – vor Begeisterung

Die Euphorie erfasst auch die Analystenschaft. New Street Research hob das Kursziel auf 170 Dollar an, nachdem bereits Citigroup am Donnerstag mit einem Ziel von 175 Dollar vorgelegt hatte. Die Begründung: anhaltender Aufschwung im Speichermarkt bei begrenzter Produktion und hoher Nachfrage aus Rechenzentren.

Zusätzlichen Aufwind erhielt der Sektor durch Konkurrent SK Hynix, der die Entwicklung seines HBM4-Speicherchips ankündigte. Paradoxerweise interpretierte der Markt diese Konkurrenz-Nachricht positiv – als Beleg für die rasante Innovation und intensive Nachfrage nach Hochleistungsspeicher.

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KI-Revolution treibt Superzyklus

Die jüngsten Ereignisse fügen sich in ein größeres Bild: Die Halbleiterindustrie durchlebt einen von KI getriebenen Superzyklus. Cloud-Riesen und Unternehmen bauen ihre KI-Infrastruktur massiv aus und brauchen dafür High-Bandwidth Memory (HBM), DDR5 DRAM und hochkapazitive NAND-SSDs.

Berichten zufolge ist Microns HBM-Produktionskapazität bereits für 2025 ausverkauft, mit starker Nachfrage bis in 2026 hinein. Der Preisstopp deutet darauf hin, dass diese intensive Nachfrage nun das gesamte Produktportfolio erfasst hat.

Quartalszahlen als Moment der Wahrheit

Am 23. September stehen Microns Zahlen für das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2025 an. Nach den Analystenhochstufungen und Berichten über Lieferengpässe sind die Erwartungen entsprechend hoch gestiegen. Die Konsensus-Erwartung: Das Unternehmen wird bestätigen, dass höhere DRAM- und NAND-Verkäufe sowie -Preise das Geschäft weit über die bisherigen Prognosen hinaus antreiben.

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Mit über fünfzehn Jahren Erfahrung als Wirtschaftsjournalist hat sich Felix Baarz als Experte für internationale Finanzmärkte etabliert. Seine Leidenschaft gilt den Mechanismen globaler Finanzmärkte und komplexen wirtschaftspolitischen Zusammenhängen, die er für seine Leserschaft verständlich aufbereitet.In Köln geboren und aufgewachsen, entdeckte er früh sein Interesse für Wirtschaftsthemen und internationale Entwicklungen. Nach seinem Studium startete er als Wirtschaftsredakteur bei einer renommierten deutschen Fachpublikation, bevor ihn sein Weg ins Ausland führte.Ein prägendes Kapitel seiner Karriere waren die sechs Jahre in New York, wo er direkten Einblick in die globale Finanzwelt erhielt. Die Berichterstattung von der Wall Street und über weltweite wirtschaftspolitische Entscheidungen schärfte seinen Blick für globale Zusammenhänge.Heute ist Felix Baarz als freier Journalist für führende Wirtschafts- und Finanzmedien im deutschsprachigen Raum tätig. Seine Arbeit zeichnet sich durch fundierte Recherchen und präzise Analysen aus. Er möchte nicht nur Fakten präsentieren, sondern auch deren Bedeutung erklären und seinen Lesern Orientierung bieten – sei es zu wirtschaftlichen Trends, politischen Entscheidungen oder langfristigen Veränderungen in der Finanzwelt.Zusätzlich moderiert er Diskussionen und nimmt an Expertenrunden teil, um sein Wissen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Dabei liegt sein Fokus darauf, komplexe Themen informativ und inspirierend zu vermitteln. Felix Baarz versteht seine journalistische Aufgabe darin, in einer sich schnell wandelnden Welt einen klaren Blick auf wirtschaftliche Zusammenhänge zu ermöglichen und seine Leser bei fundierten Entscheidungen zu unterstützen – beruflich wie privat.