Der Speicherchip-Gigant Micron sorgte am Freitag für Aufsehen: Das Unternehmen pausierte alle Preisangaben für seine Produkte für eine ganze Woche – ein drastischer Schritt, der nur eines bedeuten kann. Die Nachfrage nach Speicherlösungen für KI-Anwendungen übersteigt offenbar selbst die optimistischsten Prognosen der Wall Street. Steht die Branche vor einem historischen Superzyklus?
Notbremse bei der Preisfindung
Was normalerweise undenkbar wäre, wurde letzte Woche Realität: Micron stoppte sämtliche Preisangaben für DRAM- und NAND-Produkte. Grund war laut Branchenanalyst TrendForce eine Überprüfung der Kundennachfrage, die „schwere Lieferengpässe“ offenbarte. Das Unternehmen musste seine gesamte Preisstrategie notfallmäßig überdenken.
Dieser ungewöhnliche Schritt sendet ein klares Signal: Die Nachfrage nach Speicherlösungen, insbesondere für KI-Rechenzentren, könnte selbst die kühnsten Erwartungen übertreffen. Für Anleger bedeutet dies potenziell deutlich höhere Preise und Margen.
Analysten schlagen Alarm – vor Begeisterung
Die Euphorie erfasst auch die Analystenschaft. New Street Research hob das Kursziel auf 170 Dollar an, nachdem bereits Citigroup am Donnerstag mit einem Ziel von 175 Dollar vorgelegt hatte. Die Begründung: anhaltender Aufschwung im Speichermarkt bei begrenzter Produktion und hoher Nachfrage aus Rechenzentren.
Zusätzlichen Aufwind erhielt der Sektor durch Konkurrent SK Hynix, der die Entwicklung seines HBM4-Speicherchips ankündigte. Paradoxerweise interpretierte der Markt diese Konkurrenz-Nachricht positiv – als Beleg für die rasante Innovation und intensive Nachfrage nach Hochleistungsspeicher.
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KI-Revolution treibt Superzyklus
Die jüngsten Ereignisse fügen sich in ein größeres Bild: Die Halbleiterindustrie durchlebt einen von KI getriebenen Superzyklus. Cloud-Riesen und Unternehmen bauen ihre KI-Infrastruktur massiv aus und brauchen dafür High-Bandwidth Memory (HBM), DDR5 DRAM und hochkapazitive NAND-SSDs.
Berichten zufolge ist Microns HBM-Produktionskapazität bereits für 2025 ausverkauft, mit starker Nachfrage bis in 2026 hinein. Der Preisstopp deutet darauf hin, dass diese intensive Nachfrage nun das gesamte Produktportfolio erfasst hat.
Quartalszahlen als Moment der Wahrheit
Am 23. September stehen Microns Zahlen für das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2025 an. Nach den Analystenhochstufungen und Berichten über Lieferengpässe sind die Erwartungen entsprechend hoch gestiegen. Die Konsensus-Erwartung: Das Unternehmen wird bestätigen, dass höhere DRAM- und NAND-Verkäufe sowie -Preise das Geschäft weit über die bisherigen Prognosen hinaus antreiben.
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