Der Pharma-Riese MSD steht Medienberichten zufolge unmittelbar vor der Übernahme von Cidara Therapeutics. Die Financial Times berichtet unter Berufung auf informierte Kreise, dass eine Ankündigung bereits am Freitag erfolgen könnte. Der Deal dürfte Cidara mit deutlich mehr als der aktuellen Marktkapitalisierung von 3,3 Milliarden US-Dollar bewerten.
Noch am Donnerstagabend konkurrierte MSD offenbar mit einem weiteren Pharmakonzern um Cidara. Die Entscheidung fiel letztlich zugunsten des Angebots von MSD aus. Die genaue Kaufsumme ist noch nicht bekannt, dürfte aber eine Kombination aus Sofortzahlung und meilensteinbasierten Zahlungen bei Erreichen klinischer Studienziele umfassen.
Warum ausgerechnet Cidara?
Die Zielgesellschaft entwickelt einen lang wirkenden Antikörper zur Behandlung von Influenza. Erst im vergangenen Monat erteilte die US-Gesundheitsbehörde FDA dem experimentellen Wirkstoff CD388 den Status einer „Breakthrough Therapy“. Diese Auszeichnung wird Medikamenten verliehen, die schwere Erkrankungen behandeln und einen bedeutenden medizinischen Fortschritt versprechen können. CD388 zielt darauf ab, Menschen mit hohem Risiko für schwere Influenza-Verläufe vor Infektionen mit Influenza A und B zu schützen.
Die Nachricht ließ Cidara-Aktien im nachbörslichen Handel regelrecht explodieren. Der Kurs schoss um 46 Prozent nach oben. MSD-Papiere gaben dagegen 1,6 Prozent nach.
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Keytruda-Lücke muss gestopft werden
Für MSD hat die Transaktion strategische Bedeutung. Das Unternehmen steht vor der Herausforderung, Umsatzeinbußen durch den auslaufenden Patentschutz von Keytruda zu kompensieren. Das Krebsmedikament verliert voraussichtlich 2028 seinen Patentschutz und ist derzeit einer der wichtigsten Umsatzbringer. Bereits im Juli 2025 sicherte sich MSD mit der 10-Milliarden-Dollar-Übernahme von Verona Pharma einen weiteren Baustein für die Pipeline.
Der Deal reiht sich ein in eine Phase intensiver Übernahmeaktivitäten in der Pharmabranche. Erst Anfang November lieferten sich Pfizer und Novo Nordisk einen erbitterten Bieterwettstreit um den Abnehmspritze-Entwickler Metsera. Pfizer setzte sich mit einem 10-Milliarden-Dollar-Angebot durch.
Ob die Transaktion wie geplant über die Bühne geht, wird sich in den kommenden Stunden zeigen. Beide Unternehmen äußerten sich auf Anfrage nicht zum Sachverhalt.
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