MTU Aero Engines Aktie: Unveränderte Rahmendaten

RBC Capital Markets stuft MTU Aero Engines als fair bewertet ein und erwartet starkes Umsatzwachstum, warnt jedoch vor niedrigeren Margen im Kerngeschäft.

MTU Aero Engines Aktie
Kurz & knapp:
  • Neutrales Rating mit 360 Euro Kursziel
  • 10,6 Prozent jährliches Umsatzwachstum bis 2030
  • Cashflow-Erholung ab 2026 erwartet
  • Bewertung unter Branchendurchschnitt

Die kanadische Investmentbank RBC Capital Markets hat am Dienstag ihre Coverage für MTU Aero Engines aufgenommen – mit einem neutralen „Sector Perform“-Rating und einem Kursziel von 360 Euro. Bei einem aktuellen Kurs von 356,80 Euro ergibt sich daraus ein Aufwärtspotenzial von lediglich rund 2 Prozent. Die Analysten sehen den deutschen Triebwerkshersteller damit fair bewertet, obwohl das Unternehmen von attraktiven Marktpositionen profitiert.

RBC prognostiziert für MTU bis 2030 ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum von 10,6 Prozent. Damit läge der Münchner Konzern deutlich über dem Branchendurchschnitt von 8 Prozent. Doch es gibt einen Haken: Das Wartungs- und Instandhaltungsgeschäft (MRO), das 2024 satte 67 Prozent der Erlöse beisteuerte, wächst zwar dynamisch, arbeitet aber mit niedrigeren Margen. Deshalb erwarten die Analysten beim operativen Gewinn (EBITA) nur ein Plus von 8 Prozent jährlich – unter dem Peer-Durchschnitt von 10 Prozent.

Wendepunkt beim Cashflow in Sicht?

Ab 2026 könnte sich die finanzielle Lage deutlich entspannen. Der Grund: Die teuren Kompensationszahlungen im Zusammenhang mit dem Geared-Turbofan-Programm (GTF) laufen aus. Die Cashflow-Rendite soll von mageren 1,8 Prozent in 2025 auf 2,8 Prozent in 2026 steigen – und bis 2029 sogar 5,5 Prozent erreichen. Das wäre leicht über dem Branchenschnitt von 5,2 Prozent.

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Allerdings bemängelt RBC die mangelnde Transparenz bei MTU: Die Prognosen seien weniger detailliert als bei Wettbewerbern, was mittelfristig für Unsicherheit sorge. Zudem belasten die Probleme mit minderwertigen Pulvermetall-Komponenten bei Triebwerken aus den Baujahren 2015 bis 2021 weiterhin die Bilanz. MTU musste bereits rund 1 Milliarde Euro für Inspektionen und Reparaturen aufwenden, davon allein 390 Millionen Euro in 2024 und 2025. Die letzten Zahlungen stehen 2026 an – ein geringes Risiko für Verzögerungen bis 2027 bleibt.

Bewertung im Branchenvergleich

Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 15,9 (EV/EBITA 2026) liegt MTU deutlich unter dem Peer-Durchschnitt von 21. Auch beim EV/EBITDA zeigt sich ein ähnliches Bild: 12,1 gegenüber 17 im Branchenschnitt. Die Analysten rechtfertigen ihre neutrale Haltung damit, dass die erwartete Cashflow-Verbesserung weniger klar strukturiert sei als bei Konkurrenten.

Über zehn Jahre betrachtet hat die MTU-Aktie mit einem Plus von 321 Prozent den Sektor (149 Prozent) klar geschlagen. Im vergangenen Jahr fiel die Performance mit 16 Prozent allerdings schwächer aus als bei Wettbewerbern.

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