Negativer Wochensaldo im DAX nach dem US-Arbeitsmarktbericht

Zum Freitagabend muss der DAX einen negativen Wochensaldo vermelden. Nach dem US-Arbeitsmarktbericht sind die Marktteilnehmer daher nicht wesentlich entschiedener gewesen.

Der Tag der Arbeitsmarktdaten

Die 15.800 war in den vergangenen Tagen immer wieder Dreh- und Angelmarkt am Markt. So erfreute es die Anleger am Morgen, als wir vorbörslich über dieser Schwelle eröffneten und damit den Tag erst einmal positiv einleiteten

Andreas Bernstein gab im Livestream am Morgen die ersten Indikationen und Termine des Tages preis und stimmte Sie auf den Handel zum Wochenausklang ein. Neben den US-Arbeitsmarktdaten waren ebenso die ISM-Daten und der Markit PMI auf der Agenda. Kernthema am Morgen war der Nasdaq, welcher fast täglich seine Rekordlevel in dieser Woche ausbauen konnte. Dazu schauten wir auf die historischen Daten und gaben einen Überblick, welche Monate hier besonders stark sind.

Direkt nach der XETRA-Eröffnung konnte das Level noch einmal ausgebaut werden. Starke Bewegungen waren jedoch Fehlanzeige. Bis zum Mittag schwankte der DAX um nur 50 Punkte und damit recht genau in der Bandbreite des Vortages. Darüber sprachen wir mittags mit unserem Händler Patrick:

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In Erwartung der US-Arbeitsmarktdaten um 14.30 Uhr war um die Mittagszeit hinaus nicht mit großer Volatilität zu rechnen. Erst 14.30 Uhr löste sich diese Frage nach der weiteren Richtung auf. Im Video zeigten wir die Veränderung der Arbeitsmarktstatistik auf und klärten, ob dies gut für weitere steigende Kurse in den USA sein kann.

Aus Unternehmenssicht ist Airbus spannend. Heute wurde die Aufnahme in den DAX40 verkündet. Die Aktie kratzt am Mehrjahreshoch und hat die Coronakrise super überstanden.

Ebenfalls stark ist die Deutsche Post, sie kommt in einen erweiterten europäischen Index und ist damit einer der Top50-Werte auf unserem Kontinent.

Dritter Wert war ein „Bundle“ aus Deutsche Wohnen und Vonovia. Die Übernahme ist noch nicht vollzogen, steht aber an. Wird am 20. September dies nun nach mehreren Anläufen gelingen und wie ist das politische Bestreben zu werten, Immobilienkonzerne zu enteignen?

Im weiteren Verlauf passierte dann bis zu den US-Daten wie erwartet relativ wenig. Um 14.30 Uhr nahm dann allerdings die Volatilität sprunghaft zu. In einer erste Reaktion sackten die Kurse ab, erholten sich jedoch auch zügig wieder.

Im August wurden nur 235.000 neue Stellen geschaffen – die durchschnittlichen Prognosen lagen bei rund 750.000 neuen Jobs, nachdem im Vormonat 943.000 neue Stellen geschaffen wurden. Aber gleichzeitig sank die getrennt ermittelte Arbeitslosenquote auf niedrige 5,2 Prozent und durchschnittliche Stundenlöhne konnten im August um 0,6 Prozent zulegen. Hier hatten die Ökonomen nur mit der Hälfte des Anstiegs gerechnet.

Der Rücklauf reichte im DAX letztlich nicht aus, um die 15.800 wieder zu erreichen. Was an den letzten Tagen per Schlusskurs klappte, misslang heute. Somit wurde auch im Wochenvergleich das Plus „verspielt“ und mit folgenden Parametern ein Minus am heutigen Handelstag verzeichnet:

Eröffnung15.841,45
Tageshoch15.868,69
Tagestief15.694,00
Vortageskurs15.840,59
Schlusskurs15.781,20

Rund 175 Punkte betrug die Bandbreite der heutigen Bewegung. In der Nachbörse wurde die Erholung nicht fortgesetzt, wohingegen der Nasdaq jedoch wieder ins Plus laufen konnte.

Der Tagesverlauf zeigt vor allem die starke Reaktion um 14.30 Uhr und Gegenbewegung nach der Wall Street Eröffnung:

Intraday-Verlauf des DAX am 03.09.2021
Intraday-Verlauf des DAX am 03.09.2021

Welche Aktien standen heute im Fokus der Anleger?

Blick auf die Bewegungen in den DAX-Werten

Seit dem Mittwoch notiert die Vonovia am unteren Ende des Deutschen Aktienindex. Die Bandbreite zwischen 50 und 60 Euro ist Anlegern seit einem Jahr bekannt. Womöglich könnte hier der politische Umschwung im Vorfeld der Bundestagswahl eine Rolle spielen, der momentan nicht Immobilienkonzern-freundlich ist.

Nach den Arbeitsmarktdaten in den USA haben dort die konjunktursensitiven Werte gelitten und damit auch die Heidelbergcement im DAX. Sie bildete das Schlusslicht.

Ebenfalls schwächer war Delivery Hero, nachdem der Essenslieferant seine Wandelschuldverschreibung platzieren konnte. Letztlich wird am Markt davon ausgegangen, dass diese 1,25 Milliarden Euro brutto nicht die letzte Maßnahme sein wird.

Positiv starteten die Werte Siemens und Siemens Energy zum Wochenausklang durch. Die prozentualen Aufschläge hielten sich aber in Grenzen.

Alle Tops und Flops des heutigen Handelstages sehen Sie in dieser Übersicht:

Tops und Flops im DAX am 03.09.2021
Tops und Flops im DAX am 03.09.2021

Welche Implikation hatte dieser Handelstag auf die DAX-Entwicklung im mittelfristigen Chartbild?

Das große DAX-Bild

Der dritte Tag im Minus in dieser Woche hat auch die Gesamtwoche ins Minus gedrückt. Mit dem Schlusskurs knapp unter 15.800 Punkten haben wir nun wieder ein leicht negatives Bild im Tageschart vor Augen. Vor allem die Dynamik auf der Unterseite erschreckt einige Anleger und mahnt zumindest zur Vorsicht.

In Summe bleibt damit das mittelfristige Chartbild jedoch unverändert und der Abstand zum Allzeithoch vergrößerte sich auf 250 Punkte:

Mittelfristiger Verlauf des DAX am 03.09.2021
Mittelfristiger Verlauf des DAX am 03.09.2021

Über diese Situation und die ersten Indikationen zum Wochenstart sprechen wir wieder am Montag auf dem youtube-Kanal der LS-Exchange mit Andreas Bernstein um 8.30 Uhr. Verpassen Sie nicht das Format zum Wochenende, welches wir am Samstag im YouTube-Kanal online stellen.

Weitere Informationen sind auf Facebook, Twitter und Instagram von der LS-Exchange zu finden.

Einen angenehmen Feierabend wünscht Ihnen an dieser Stelle das Team der LS-Exchange und TRADERS‘ media GmbH.

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