Der Streaming-Gigant steht offenbar kurz vor einem der größten Deals der Medienbranche. Netflix hat im Bieterkampf um Warner Bros. Discovery die Nase vorn und führt exklusive Verhandlungen über zentrale Studio- und Streaming-Sparten. Doch die Sache ist komplizierter als gedacht.
Nach Informationen von Bloomberg, dem Wall Street Journal und CNN hat das Unternehmen aus Los Gatos das höchste Gebot abgegeben. Warner Bros. Discovery hatte sich im Oktober 2024 offiziell zum Verkauf gestellt, nachdem mehrere Übernahmeangebote eingegangen waren. Anders als die Konkurrenz zeigt Netflix nur Interesse am Produktions- und Streaming-Geschäft – nicht an den TV-Sendern, die Warner ohnehin in eine eigenständige Firma abspalten wollte.
Was steht auf dem Spiel?
Mit dem Zukauf würde sich der Streaming-Marktführer die Rechte an ikonischen Franchises wie Batman und Superman sichern. Dazu kämen legendäre HBO-Serien von „Game of Thrones“ bis „Die Sopranos“. Das Netflix-Gebot liegt bei 28 Dollar pro Aktie für das Studio- und Streaming-Geschäft. Die Warner-Aktie notierte am Donnerstag bei rund 24,50 Dollar.
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Besonders bemerkenswert: Netflix würde damit erstmals ernsthaft ins Kino-Geschäft einsteigen. Bisher lehnte das Unternehmen es stets ab, seine Eigenproduktionen groß in den Lichtspielhäusern zu zeigen und konzentrierte sich strikt aufs Streaming.
Kann der Deal scheitern?
Die Wettbewerbshüter könnten zum Problem werden. Netflix beherrscht den Streaming-Markt mit über 300 Millionen zahlenden Haushalten weltweit – HBO Max kommt auf 128 Millionen Abonnenten. Der Marktführer kauft einen großen Konkurrenten auf. Das dürfte die Kartellwächter auf den Plan rufen.
Netflix ist sich des Risikos bewusst und bietet Warner eine Vertragsstrafe von fünf Milliarden Dollar an, falls die Übernahme am Widerstand der Behörden scheitert. Eine beträchtliche Summe, die zeigt, wie ernst es dem Konzern ist.
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Paramount will auch mitspielen
Paramounts Gebot liegt mit 27 Dollar pro Aktie nur knapp darunter. Der Hollywood-Rivale wurde erst kürzlich vom Filmproduzenten David Ellison und dessen Familie übernommen – finanziert hauptsächlich durch Software-Unternehmer Larry Ellison, einen bekannten Trump-Unterstützer. Paramount will allerdings den gesamten Konzern samt TV-Sendern kaufen.
Die politische Dimension ist nicht zu unterschätzen. Nach der Paramount-Übernahme gab es bereits Änderungen in der Nachrichtenredaktion des Senders CBS. In den USA wird diskutiert, ob CNN – der zu Warner gehört und oft kritisch über die Trump-Regierung berichtet – im Besitz der Ellison-Familie einen anderen Ton anschlagen würde.
Die Netflix-Aktie reagierte nachbörslich kaum auf die Nachrichten und notierte bei 103,08 US-Dollar.
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