Ãœber das Thanksgiving-Wochenende wurde offenbar fieberhaft an den Zahlen gefeilt. Netflix, Paramount Skydance und Comcast haben ihre Angebote für Warner Bros Discovery nachgeschärft – und die nun abgegebenen Gebote sind bindend. Das berichtet Bloomberg unter Berufung auf Insider. Die Börse nimmt’s gelassen: Die Netflix-Aktie notiert nachbörslich bei 109,20 US-Dollar, ein Mini-Plus von 0,06 Prozent.
Warner Bros selbst kommt aktuell auf eine Bewertung von 59 Milliarden US-Dollar. Zum Vergleich: Die Titel legten nachbörslich um gut ein Prozent auf 24,11 Dollar zu. Dass der Konzern sich im Oktober offiziell zum Verkauf stellte, war keine Überraschung – mehrere Interessenten hatten bereits zuvor angeklopft.
Wer will was?
Die Interessenlage der Bieter könnte unterschiedlicher kaum sein. Paramount zeigt sich ambitioniert und will offenbar das gesamte Paket schnüren – inklusive der Kabelfernsehnetze. Netflix und Comcast hingegen haben es auf die Filetstücke abgesehen: Warner Bros Studios und den Streamingdienst HBO Max.
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Sollte einer der beiden Kandidaten den Zuschlag erhalten, würde Warner Bros seine ursprünglichen Pläne zur Ausgliederung der Kabelkanäle als Discovery Global weiterverfolgen. Eine weitere Gebotsrunde? Durchaus denkbar, heißt es aus Kreisen der Investmentbanker.
Was bedeutet das für Netflix?
Der Streaming-Riese könnte mit einem erfolgreichen Coup sein Content-Arsenal massiv aufstocken. HBO Max bringt nicht nur eine etablierte Abonnentenbasis mit, sondern auch Premium-Inhalte, die sich nahtlos ins Netflix-Portfolio einfügen würden. Warner Bros Studios wiederum verfügt über eine der wertvollsten Film- und Serienbibliotheken der Branche – ein potenzieller Game-Changer im immer härter umkämpften Streaming-Markt.
Das Rennen bleibt spannend. Und während die Banker weiter verhandeln, wartet die Börse auf klare Signale.
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