Nike Aktie: Absturz durch Zollpolitik

Neue Importzölle treffen Nikes Produktionsstandorte hart, während Überbestände und nachlassende Nachfrage den Druck erhöhen. Kann der Strategiewechsel des neuen CEOs die Wende bringen?

Nike Aktie
Kurz & knapp:
  • Starke Abhängigkeit von Produktionsstandorten in Asien
  • Überverkaufte Aktie mit hohen Verlusten seit Jahresbeginn
  • Neue CEO-Strategie fokussiert auf Performance-Schuhe
  • Goldman Sachs senkt Kursziel aufgrund makroökonomischer Risiken

Die Aktie des Sportartikelherstellers Nike stürzt weiter ab – heute legte der Titel zwar um 3,65 Prozent auf 51,80 Euro zu, doch das täuscht über die dramatische Lage hinweg. Seit Jahresanfang verlor der Wert bereits 27,85 Prozent, vom 52-Wochen-Hoch bei 90,84 Euro ist er gar 42,98 Prozent entfernt.

Zölle treffen Nike ins Mark

Der Hauptgrund für den Absturz? Die neuen Zölle auf Importe aus Vietnam (46%), Indonesien (32%) und China (145%) treffen Nike genau dort, wo es wehtut. Aus diesen Ländern bezieht das Unternehmen 95 Prozent seiner Schuhproduktion – 50 Prozent aus Vietnam, 27 Prozent aus Indonesien und 18 Prozent aus China.

Dazu kommen weitere Probleme: Überbestände an Lagerware und nachlassende Konsumnachfrage im Bekleidungssektor. Kein Wunder, dass die Märkte nervös reagieren. Der RSI von 22,2 zeigt den Titel als deutlich überverkauft.

Management in der Zwickmühle

Wie reagiert Nike? Das Unternehmen setzt vermehrt auf Factory-Outlets, um die Lager zu leeren. Erste Beobachtungen deuten auf starken Kundenandrang in einigen Outlets hin – ein kleines Hoffnungszeichen.

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Doch die Prognosen bleiben düster. Bereits im März warnte das Management vor sinkenden Umsätzen und schrumpfenden Margen. Geopolitische Spannungen, Wechselkursschwankungen und Steuerregulierungen verschärfen die Lage zusätzlich.

Strategiewechsel unter neuem CEO

Im September 2024 übernahm Nike-Veteran Elliot Hill den CEO-Posten von John Donahoe. Seine Strategie: Rückbesinnung auf Performance-Schuhe, besonders im Laufsegment. Damit wendet sich das Unternehmen vom bisherigen Fokus auf Lifestyle-Sneaker ab.

Kann das funktionieren? Theoretisch ja – durch Innovationen und bessere Beziehungen zu Großhändlern. Doch die Märkte strafen die aktuelle Situation gnadenlos ab. Goldman Sachs senkte jüngst sein Kursziel, verunsichert durch die makroökonomischen Risiken.

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Über Felix Baarz 92 Artikel
Mit über fünfzehn Jahren Erfahrung als Wirtschaftsjournalist hat sich Felix Baarz als Experte für internationale Finanzmärkte etabliert. Seine Leidenschaft gilt den Mechanismen globaler Finanzmärkte und komplexen wirtschaftspolitischen Zusammenhängen, die er für seine Leserschaft verständlich aufbereitet.In Köln geboren und aufgewachsen, entdeckte er früh sein Interesse für Wirtschaftsthemen und internationale Entwicklungen. Nach seinem Studium startete er als Wirtschaftsredakteur bei einer renommierten deutschen Fachpublikation, bevor ihn sein Weg ins Ausland führte.Ein prägendes Kapitel seiner Karriere waren die sechs Jahre in New York, wo er direkten Einblick in die globale Finanzwelt erhielt. Die Berichterstattung von der Wall Street und über weltweite wirtschaftspolitische Entscheidungen schärfte seinen Blick für globale Zusammenhänge.Heute ist Felix Baarz als freier Journalist für führende Wirtschafts- und Finanzmedien im deutschsprachigen Raum tätig. Seine Arbeit zeichnet sich durch fundierte Recherchen und präzise Analysen aus. Er möchte nicht nur Fakten präsentieren, sondern auch deren Bedeutung erklären und seinen Lesern Orientierung bieten – sei es zu wirtschaftlichen Trends, politischen Entscheidungen oder langfristigen Veränderungen in der Finanzwelt.Zusätzlich moderiert er Diskussionen und nimmt an Expertenrunden teil, um sein Wissen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Dabei liegt sein Fokus darauf, komplexe Themen informativ und inspirierend zu vermitteln. Felix Baarz versteht seine journalistische Aufgabe darin, in einer sich schnell wandelnden Welt einen klaren Blick auf wirtschaftliche Zusammenhänge zu ermöglichen und seine Leser bei fundierten Entscheidungen zu unterstützen – beruflich wie privat.