Novartis: Milliarden-Offensive mit KI und Krebsforschung

Novartis präsentiert Langzeiterfolge für Brustkrebsmittel Kisqali und startet eine KI-Allianz im Wert von bis zu 1,7 Milliarden Dollar. Der Konzern treibt seine technologiegetriebene Expansionsstrategie weiter voran.

Novartis Aktie
Kurz & knapp:
  • Langzeitdaten zeigen starke Wirksamkeit von Kisqali
  • KI-Partnerschaft für Allergieforschung bis 1,7 Mrd. Dollar
  • Reiht sich in aggressive Übernahmeserie des Jahres ein
  • Strategischer Fokus auf technologiegetriebene Entwicklung

Der Schweizer Pharmakonzern macht ernst mit seiner Expansionsstrategie. Gleich mehrere spektakuläre Neuigkeiten sorgen für Aufsehen: Bahnbrechende Langzeitdaten aus der Krebsforschung treffen auf eine 1,7-Milliarden-Dollar-Kooperation im KI-Bereich. Doch was steckt wirklich dahinter?

Kisqali: Jede vierte Patientin über vier Jahre progressionsfrei

Am 11. Dezember 2025 präsentierte der Konzern auf dem San Antonio Breast Cancer Symposium beeindruckende Ergebnisse: Eine von vier Patientinnen mit fortgeschrittenem Brustkrebs blieb unter der Behandlung mit Kisqali plus Hormontherapie über vier Jahre hinweg progressionsfrei. Die gepoolte Analyse der MONALEESA-Studien zeigt eine mediane progressionsfreie Überlebenszeit von 6,8 Jahren.

Besonders bemerkenswert: Der Therapieerfolg zeigte sich unabhängig von Alter, Body-Mass-Index oder Menopausenstatus der Patientinnen. Selbst bei ungünstigen Prognosekriterien wie Lebermetastasen oder drei oder mehr metastatischen Stellen profitierte ein Teil der Patientinnen vom Langzeiteffekt. Kisqali ist der einzige CDK4/6-Inhibitor, der in allen drei Phase-III-Studien statistisch signifikante Verbesserungen beim Gesamtüberleben nachweisen konnte.

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Die parallel vorgestellte Fünf-Jahres-Analyse der NATALEE-Studie untermauert die anhaltende Wirksamkeit auch bei frühem Brustkrebs. Die Kombination aus Kisqali und einem nichtsteroidalen Aromatasehemmer reduzierte das Risiko einer Fernmetastasierung durchgängig über alle untersuchten Untergruppen hinweg.

1,7 Milliarden Dollar für KI-gestützte Allergieforschung

Parallel dazu verkündete Novartis am 9. Dezember 2025 eine strategische Partnerschaft mit dem britischen Biotech-Start-up Relation Therapeutics. Das Gesamtvolumen der Zusammenarbeit kann bis zu 1,7 Milliarden US-Dollar erreichen. Relation erhält zunächst 55 Millionen Dollar als Vorauszahlung, Kapitalbeteiligung und F&E-Finanzierung.

Was macht die Kooperation so interessant? Relation nutzt eine KI-gesteuerte Plattform, die Patientendaten und menschliches Gewebe analysiert, um genetische Krankheitstreiber zu identifizieren. Die sogenannte „Lab-in-the-Loop“-Technologie kombiniert modernste künstliche Intelligenz mit multi-omischen Daten von Patienten. Das Ziel: neue Wirkstoffziele für atopische Erkrankungen zu finden, die durch Fehlfunktionen des Immunsystems verursacht werden.

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Kaufrausch ohne Ende?

Die Allergie-Partnerschaft reiht sich ein in eine aggressive Übernahmeserie des laufenden Jahres. Bereits 2025 sicherte sich Novartis Avidity Biosciences für 12 Milliarden Dollar – die größte Akquisition seit über einem Jahrzehnt. Dazu kamen Tourmaline Bio für 1,4 Milliarden Dollar, Regulus Therapeutics für bis zu 1,7 Milliarden Dollar und Anthos Therapeutics zur Stärkung des Kardiologie-Portfolios.

Die Strategie dahinter: CEO David Roblin von Relation verwies im Bloomberg-Interview darauf, dass etwa 75 Prozent aller Medikamente in Phase 2 scheitern – meist wegen unzureichendem Verständnis der zugrundeliegenden Biologie. Genau hier setzt die KI-Plattform an, indem sie kausale Gene schneller identifiziert und das Risiko klinischer Fehlschläge minimiert.

Novartis setzt damit konsequent auf technologiegetriebene Medikamentenentwicklung. Die weltweiten Entwicklungs- und Vermarktungsrechte an allen aus der Relation-Kooperation entstehenden Zielmolekülen liegen beim Schweizer Konzern.

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