Der dänische Pharmakonzern muss im Kampf um das US-Biotechunternehmen Metsera kapitulieren. Pfizer sicherte sich den Deal mit einem Gebot von bis zu 86,25 Dollar je Aktie – exakt die Summe, die auch Novo Nordisk bot. Die Gesamttransaktion beläuft sich auf bis zu zehn Milliarden Dollar. Doch warum entschied sich Metsera für den US-Konkurrenten?
Die Antwort liegt bei den amerikanischen Kartellbehörden. Diese hegten offenbar Bedenken gegen eine Übernahme durch Novo Nordisk. Die Dänen selbst sehen zwar keine wettbewerbsrechtlichen Probleme, wollten ihr Angebot aber nicht weiter aufstocken. Die Begründung: finanzielle Disziplin.
Kampf um die nächste Generation
Bei dem Deal geht es um mehr als nur ein Unternehmen. Metsera entwickelt die nächste Generation von Abnehmmitteln – einen Markt, der bis 2030 ein Volumen von 100 Milliarden Dollar erreichen soll. Die neuen Medikamente versprechen mindestens die gleiche Wirksamkeit wie aktuelle Präparate, müssen jedoch seltener injiziert werden und verursachen weniger Nebenwirkungen wie Übelkeit.
Für Novo Nordisk wäre der Kauf strategisch wichtig gewesen. Der Konzern kämpft seit Monaten mit schwächelnden Geschäften und zunehmender Konkurrenz durch Eli Lilly. Auf dem wichtigen US-Markt machen billige Kopien aus Apotheken zusätzlich Druck. Der Aktienkurs ist seit dem Rekordhoch Mitte 2024 um über 70 Prozent eingebrochen – von 1.033 auf aktuell 298,30 Kronen.
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Positive Signale aus der Forschung
Immerhin gibt es gute Nachrichten von der Forschungsfront. Auf der Jahrestagung der American Association for the Study of Liver Diseases präsentierte Novo Nordisk neue Daten zu Wegovy (Semaglutid 2,4 mg). Eine Analyse der ESSENCE-Studie zeigt: Das Medikament verbessert die Lebergesundheit bei Patienten mit fortgeschrittener Leberfibrose – und zwar auch bei geringem Gewichtsverlust.
Selbst bei einer Gewichtsreduktion von nur zwei Prozent zeigte sich bei 48,4 Prozent der Wegovy-Patienten eine Verbesserung der Leberschädigung, verglichen mit 25,8 Prozent in der Placebo-Gruppe. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Wirkung von Semaglutid nicht allein auf dem Gewichtsverlust beruht.
Die Aktie legte zum Wochenstart um 2,43 Prozent zu. Ob die Forschungserfolge den anhaltenden Abwärtstrend stoppen können, bleibt abzuwarten. Der verlorene Kampf um Metsera bedeutet jedenfalls: Novo Nordisk muss sich im Wettlauf um die nächste Medikamentengeneration auf die eigene Pipeline verlassen.
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