Nvidia, Bitcoin & Adidas: Rekorde brechen, Marken fallen

Nvidia erreicht als erstes Unternehmen eine Marktkapitalisierung von 5 Billionen Dollar, während Adidas nach enttäuschenden US-Zahlen um über 10 Prozent einbricht und Bitcoin seitwärts tendiert.

Nvidia, Bitcoin & Adidas: Rekorde brechen, Marken fallen
Kurz & knapp:
  • Nvidia durchbricht 5-Billionen-Dollar-Marke
  • Adidas verliert über 10 Prozent an Wert
  • Bitcoin verharrt in Seitwärtsbewegung
  • Deutsche Bank und Mercedes mit Gewinnen

Nvidia, Bitcoin & Adidas: Rekorde brechen, Marken fallen

Liebe Leserinnen und Leser,

fünf Billionen Dollar – diese magische Marke hat Nvidia heute als erstes Unternehmen der Geschichte durchbrochen. Während der KI-Champion neue Höhen erklimmt, erleben andere Konzerne ihr blaues Wunder: Adidas stürzt zweistellig ab, und Bitcoin verharrt in einer zähen Seitwärtsbewegung. Ein Tag der Extreme, der zeigt, wie unterschiedlich die Märkte derzeit ticken.

Die Billionen-Maschine läuft heiß

Stellen Sie sich vor: Ein einziges Unternehmen ist jetzt mehr wert als die gesamten Börsen vieler Industrieländer zusammen. Nvidia hat heute mit einem Plus von knapp 5 Prozent die unvorstellbare Marktkapitalisierung von 5 Billionen Dollar geknackt – das ist zweieinhalb Mal so viel wie alle 40 DAX-Konzerne zusammen.

Was treibt diesen Wahnsinn? Es ist nicht nur die KI-Euphorie. Jensen Huang, der charismatische CEO, hat gestern auf der hauseigenen Konferenz eine beeindruckende Show abgeliefert: Eine Milliarde Dollar investiert Nvidia in Nokia, um gemeinsam die Mobilfunknetze der Zukunft zu bauen. Partnerschaften mit Uber und Palantir sollen Lieferketten revolutionieren. Und die neue Blackwell-Architektur? Die verspricht Unternehmenskunden eine hundertfache Verbesserung der Energieeffizienz bei KI-Workloads.

Die UBS erhöht prompt ihr Kursziel von 205 auf 235 Dollar. Analyst Timothy Arcuri spricht von „deutlich zu niedrigen Schätzungen“ der Wall Street. Tatsächlich zeigt ein Blick auf die Zahlen: Seit ChatGPT vor drei Jahren startete, ist Nvidia um sagenhafte 1.087 Prozent gestiegen. Zum Vergleich: Der S&P 500 schaffte im gleichen Zeitraum „nur“ 69 Prozent.

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Apropos Nvidia: Während die Aktie bereits Börsengeschichte schreibt, sehen manche Analysten die nächste „neue Nvidia“ schon am Horizont – ein europäischer Chip-Hersteller, der am Schnittpunkt von KI und Halbleiterboom steht. In einem aktuellen Spezialreport geht es genau um dieses Unternehmen und die Frage, wie Anleger vom globalen Chip-Wettlauf profitieren können. Mehr dazu lesen Sie hier: Die neue Nvidia – Report jetzt ansehen.

Adidas stolpert über die eigenen Schnürsenkel

Von Höhenflügen zu Bruchlandungen: Bei Adidas brechen heute alle Dämme. Minus 10,4 Prozent – der schwerste Tagesverlust seit Monaten. Dabei sahen die Quartalszahlen auf den ersten Blick gar nicht so übel aus. Doch der Teufel steckt im Detail, genauer gesagt in der Telefonkonferenz mit Analysten.

CEO Björn Gulden musste einräumen: US-Einzelhändler bestellen vorsichtig, sehr vorsichtig sogar. Während das Europa-Geschäft mit 9 Prozent Plus überrascht, enttäuscht Nordamerika mit mageren 1 Prozent Wachstum – erwartet waren 7,5 Prozent. Das ist bitter, denn gerade der US-Markt gilt als Gradmesser für globale Konsumtrends.

Immerhin eine gute Nachricht gibt es: Die befürchteten Trump-Zölle dürften Adidas weniger hart treffen als gedacht. Statt 200 Millionen Euro rechnet Gulden nur noch mit 120 Millionen Euro Belastung. Der Trick? Geschickte Verlagerung von Warenströmen – China wird zunehmend aus lokaler Produktion beliefert, während andere Märkte aus zollgünstigeren Ländern versorgt werden.

Bitcoin in der Warteschleife

Während Nvidia Rekorde bricht und traditionelle Aktien wilde Ausschläge zeigen, herrscht bei Bitcoin ungewohnte Stille. Die Kryptowährung pendelt seit Tagen träge zwischen 107.000 und 125.000 Dollar. Bei aktuell rund 111.000 Dollar fehlt jegliche Dynamik.

Das mag überraschen, zeigt doch Amazon gerade mit einer 4,89-Milliarden-Investment in Südkorea, wohin die Reise geht: Der E-Commerce-Riese baut dort das größte KI-Datencenter des Landes. Solche Mega-Rechenzentren sind traditionell auch Treiber für Blockchain-Anwendungen. Doch der Funke springt nicht über.

Spannender wird es bei den Altcoins: Der Finanztechnologie-Anbieter MEDIROM aus Japan springt auf den Krypto-Zug auf und hält nun Worldcoin (WLD) als Reserve-Asset. Die Idee: Nutzer mit Gesundheitsproblemen sollen WLD-Token erhalten, wenn sie ihre Vitaldaten teilen. Ein cleverer Schachzug, der zeigt, wie Unternehmen abseits des Bitcoin-Hypes neue Wege gehen.

Deutsche Gewinner im Schatten der Giganten

Während alle Welt auf Nvidia starrt, gibt es auch hierzulande bemerkenswerte Bewegungen. Die Deutsche Bank klettert fast 5 Prozent – der Rekordgewinn im dritten Quartal überzeugt selbst Skeptiker. Mercedes-Benz überrascht trotz Gewinneinbruch mit einer besseren Marge als erwartet und gewinnt 4,4 Prozent.

Besonders spannend: Airbus hält trotz Lieferkettenproblemen an seinen ambitionierten Jahreszielen fest. 820 Flugzeuge will der Konzern 2025 ausliefern – dafür müssen im Schlussquartal über 300 Maschinen raus. CEO Guillaume Faury gibt sich kämpferisch, der bereinigte operative Gewinn sprang im dritten Quartal um 38 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro.

Der heimliche Star könnte aber ein anderer sein: Bei finanzen.net zero gibt es jetzt 59 Kryptowährungen – von Bitcoin über Ethereum bis zu exotischen Altcoins wie Shiba Inu oder Axie Infinity. Während die großen Kryptos pausieren, wittern manche Anleger bei den kleinen Coins die nächste Chance.

Der Elefant im Raum

Was niemand ausspricht, aber alle denken: Kann Nvidias Rallye ewig weitergehen? Bei einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 35 ist die Aktie für Tech-Verhältnisse nicht mal teuer. Die 70 Prozent Bruttomarge sind ein Traum. Und die Nachfrage? CEO Huang spricht von 500 Milliarden Dollar Auftragsvolumen in den nächsten fünf Quartalen.

Doch Vorsicht ist geboten. Wenn heute Apple, Microsoft, Alphabet und Meta nach Börsenschluss ihre Zahlen vorlegen, könnte sich das Blatt schnell wenden. Die Erwartungen sind hoch – besonders bei den KI-Investitionen. Sollten die Tech-Giganten hier enttäuschen, dürfte auch Nvidia leiden.

Morgen steht dann Apple im Fokus. Nach dem Sprung über die 4-Billionen-Dollar-Marke sind die Erwartungen riesig. Die große Frage: Wie gut laufen die neuen iPhone-Modelle wirklich? Und was bedeuten mögliche Zölle für das China-Geschäft?

Die Märkte zeigen sich heute so gespalten wie selten: Hier die KI-Gewinner, die von Rekord zu Rekord eilen. Dort die traditionellen Konsumwerte, die mit schwacher Nachfrage und Margendruck kämpfen. Und dazwischen die Kryptowährungen, die auf ihren nächsten großen Moment warten. Es bleibt spannend – versprochen.

Mit den besten Grüßen für erfolgreiche Investments,
Andreas Sommer

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Über mich: Erfahrung für Ihren Anlageerfolg

Als Finanzanalyst und Börsenjournalist beschäftige ich mich seit über vier Jahrzehnten intensiv mit den Finanzmärkten. Meine Spezialisierung liegt auf der Analyse wachstumsstarker Aktien und der Entwicklung von Anlagestrategien, die fundamentale Bewertung mit technischer Analyse kombinieren.

Ein zentraler Aspekt ist das Timing („Timing is Money“), denn Risikobegrenzung ist essenziell („Vermeiden ist besser als Verlieren!“). Mein Ziel ist es, Ihnen klare Orientierung in dynamischen Märkten zu bieten.

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Meine Faszination für die Finanzmärkte entwickelte sich schon früh. Wichtige Stationen meines Weges sind:

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  • Wendepunkt 1987: Der Börsencrash weckte mein tiefes Interesse an der technischen Analyse als wichtiges Instrument zur Risikosteuerung.
  • Finanzjournalismus: Als Finanzredakteur und Chefredakteur für Börsenpublikationen vertiefte ich meine Marktkenntnisse.
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