Während sich alle auf den Machtkampf zwischen USA und China konzentrieren, hat sich ein Tech-Riese still und leise in die Pole-Position manövriert. Oracle führt nicht nur das Konsortium an, das TikTok in den USA übernimmt – das Unternehmen sichert sich damit den prestigeträchtigsten Cloud-Deal des Jahres. Eine strategische Meisterleistung, die den Datenbank-Spezialisten endgültig in der Liga der Cloud-Giganten verankern könnte.
Kontrolle über 80 Prozent der US-Operationen
Das am Mittwoch verkündete Rahmenabkommen sieht vor, dass ein von Oracle angeführtes Konsortium including Private-Equity-Firma Silver Lake und Venture-Capital-Gesellschaft Andreessen Horowitz 80 Prozent der US-Aktivitäten von TikTok übernimmt. Chinas ByteDance behält lediglich eine Minderheitsbeteiligung von unter 20 Prozent. Diese radikale Neuaufteilung erfüllt die Forderungen eines US-Gesetzes von 2024, das den vollständigen Verkauf der US-Assets vorschrieb.
Für Oracle bedeutet dies die Fortführung seiner Rolle als vertrauenswürdiger Technologiepartner – nun mit erheblich erweitertem Einfluss. Alle Daten der 170 Millionen US-Nutzer werden weiterhin in Oracles Rechenzentren in Texas gespeichert, was das bestehende „Project Texas“ massiv aufwertet.
Technologische Neuausrichtung mit Risiken
Der Deal sieht möglicherweise die Migration aller User zu einer neuen, standalone App vor, die speziell für den US-Markt entwickelt wurde. Die Algorithmen würden zwar jenen der originalen TikTok-App entsprechen, aber auf einem separaten Datensystem laufen. Die Technologie würde lediglich lizenziert werden, während die Kontrolle bei der US-dominierten Führung des neuen Unternehmens läge – inklusive eines von der US-Regierung bestimmten Board-Mitglieds.
Diese komplexe Struktur soll nationale Sicherheitsbedenken ausräumen, stellt aber gleichzeitig eine enorme technische und operative Herausforderung dar. Die erfolgreiche Umsetzung wäre ein Beweis für Oracles Fähigkeit, hochsensible Großprojekte zu managen.
Perfektes Timing für Oracles AI-Offensive
Die TikTok-News kommen atemberaubend passend für Oracle. Erst vor einer Woche verblüffte das Unternehmen die Wall Street mit Quartalszahlen, die jede Erwartung übertrafen: Die vertraglich gebundenen zukünftigen Erträge schossen um 359 Prozent auf 455 Milliarden Dollar in die Höhe – angetrieben durch Milliarden-Deals für KI-Infrastruktur, darunter ein landmark Agreement mit OpenAI.
Cloud-Infrastruktureinnahmen wuchsen bereits um 55 Prozent auf 3,3 Milliarden Dollar. Der TikTok-Deal validiert Oracles Strategie, sich als sicherer Hafen für sensible Daten und anspruchsvolle KI-Workloads zu positionieren – genau zum richtigen Zeitpunkt, da die Nachfrage nach sovereign cloud Lösungen explodiert.
Noch nicht über die Ziellinie
Trotz des Rahmenabkommens harren noch wichtige Hürden: Sowohl Washington als auch Peking müssen final zustimmen, der US-Kongress könnte intervenieren. Die ursprüngliche Frist vom 17. September könnte um 90 Tage verlängert werden, um letzte Details zu klären.
Dennoch: Sollte der Deal durchkommen, katapultiert er Oracle endgültig in die Top-Liga der Cloud-Anbieter. Nicht als Mitläufer, sondern als strategisch unverzichtbarer Partner für eines der wertvollsten digitalen Assets unserer Zeit. Die Frage ist nicht mehr ob Oracle im Cloud-Geschäft mitspielt – sondern wie dominant der Aufsteiger am Ende dastehen wird.
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