Oracle hebt mit KI-Phantasie ab, CEO jetzt reichster Mensch

Der Technologiekonzern Broadcom verzeichnet ein Rekordhoch der Aktie und zählt mit 1,5 Billionen Dollar Marktwert zu den zehn wertvollsten Unternehmen weltweit.

Kurz & knapp:
  • Aktie notiert auf historischem Höchststand
  • Strategische Übernahmen treiben Wachstum an
  • KI-bezogene ASICs stärken Geschäftsmodell
  • VMware-Integration erweitert Softwareportfolio

Oracle zeigte diese Woche den größten Kurssprung in der Aktie aller Zeiten. Damit wurde CEO Larry Ellison der reichste Mensch der Welt. Denn die Quartalszahlen waren erneut TOP, die Aktie steht auf Allzeithoch. Was sind die nächsten Ziele im Chartbild?

Oracle jetzt fast eine Billion wert

Oracle wurde 1977 von Larry Ellison, Bob Miner und Ed Oates in Santa Clara, Kalifornien gegründet – ursprünglich unter dem Namen Software Development Laboratories (SDL). Schon bald erkannten die Gründer das Potenzial relationaler Datenbanksysteme, wie sie durch die Arbeiten von Edgar F. Codd beschrieben worden waren. 1979 brachte das Unternehmen seine erste funktionsfähige Datenbank auf den Markt, die mit dem damals neuen SQL arbeitete, und benannte sich bald darauf um in Relational Software, Inc., später in Oracle Systems, um den Schwerpunkt auf das Leitprodukt „Oracle Database“ zu unterstreichen.

In den 1980er Jahren wuchs Oracle schnell: der Markteintritt erfolgte über Großkunden und unterschiedliche Hardwareplattformen, das Angebot wurde um Consulting, Support und Bildungsprogramme erweitert. 1986 erfolgte der Börsengang, der das notwendige Kapital lieferte, um international zu expandieren. Mit jedem neuen Produkt – etwa Oracle V7, das Features wie Trigger und Transaktionen brachte – festigte Oracle seine Position als Marktführer im Bereich Datenbanken.

In den 1990er Jahren weitete Oracle sein Geschäft aus in Richtung Unternehmensanwendungen. Das Portfolio wuchs über klassische Datenbanksoftware hinaus: Enterprise Resource Planning (ERP), Customer Relationship Management (CRM) und Anwendungen für das Finanzwesen wurden Teil des Angebots. Gleichzeitig reagierte Oracle auf den beginnenden Einfluss des Internets, passte seine Software auf webfähige Architektur an und begann, das Datenbankmanagement für neue Einsatzbereiche zu optimieren.

Seit den 2000er Jahren setzte Oracle verstärkt auf Wachstum durch Übernahmen: Bedeutende Firmenkäufe – etwa von PeopleSoft, Siebel, BEA Systems und schließlich Sun Microsystems – erweiterten sowohl die Technologiebasis (z. B. Java, Solaris, Netzwerk- und Hardwarekomponenten) als auch das Marktsegment, in dem Oracle tätig ist. Auch die Entwicklung hin zur Cloud war ein großer strategischer Schritt – Oracle führte mit seinen Cloud Services und Anwendungen das Geschäft über On-Premises-Lösungen hinaus in die Ära der Cloud-basierten Unternehmenssoftware.

In den letzten Jahren hat Oracle einen klaren Kurs gesetzt auf autonome Datenbanken, Innovationen mit KI-Unterstützung, Ausbau seiner Cloud-Infrastruktur und auf neue Geschäftsfelder wie Gesundheitsinformatik. Das Unternehmen beschäftigt heute hunderttausende Mitarbeiter weltweit und erzielt Einnahmen in mehreren zehn Milliarden US-Dollar pro Jahr – getragen durch wiederkehrende Umsätze aus Cloud- und Abonnementmodellen, kombiniert mit einem umfangreichen Angebot an Softwareprodukten für Unternehmen.
Der neue Deal mit OpenAI bringt ein weiteres Potenzial von 300 Milliarden US-Dollar hervor, sodass die neuen Schätzungen für die Zukunft deutlich nach oben korrigiert wurden. Dies verhalf dem Aktienkurs zu einem starken Sprung, der auch den Gründer nun zum reichsten Menschen der Welt machte. Wir stellen die aktuellen Zahlen heute vor und betrachten die Aktie im Freestoxx-Tool.

Das Video zur Oracle Aktienanalyse

Im Format „US-Aktien im Fokus“ nehmen Roland Jegen und Andreas Bernstein regelmäßig US-Aktien näher unter die Lupe. Die Analysen konzentrieren sich dabei sowohl auf Fundamentaldaten als auch auf die Charttechnik.

Was lässt sich im weiteren Verlauf erwarten? Alle Insights erhalten Sie in unserem Video:

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Aktien Research Andreas Bernstein

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