Der Datenanalyse-Spezialist Palantir hat erstmals in der Unternehmensgeschichte die Milliarden-Dollar-Marke bei den Quartalsumsätzen geknackt – ein Durchbruch, der die Aktie weiter beflügelt. Mit einem Sprung von 48 Prozent im Jahresvergleich zeigt das Unternehmen, dass seine umstrittene Technologie endlich auch kommerziell durchstartet. Doch kann dieser Wachstumsrausch anhalten?
Kommerzieller Bereich explodiert
Die spektakulärsten Zahlen liefert ausgerechnet das US-Geschäft mit Privatunternehmen. Hier schossen die Umsätze um sagenhafte 93 Prozent in die Höhe – ein Tempo, das selbst optimistische Analysten überrascht haben dürfte. Aber auch das traditionell starke Regierungsgeschäft legte mit plus 53 Prozent kräftig zu.
Diese Doppeloffensive zeigt: Palantir ist längst nicht mehr nur der geheimnisumwitterte Datendienstleister für Geheimdienste und Militär. Die Software erobert Konzerne wie Boeing, das kürzlich als Großkunde für Verteidigungsprojekte gewonnen wurde.
Geldmaschine läuft auf Hochtouren
Noch beeindruckender als das Umsatzwachstum ist die Profitabilität. Der bereinigte freie Cashflow verdreifachte sich auf 569 Millionen Dollar. Mit 5,8 Milliarden Dollar netto verfügbarer Liquidität steht Palantir finanziell so stark da wie nie zuvor.
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Das Management zeigt sich entsprechend selbstbewusst und hebt die Jahresprognose auf 4,1 bis 4,2 Milliarden Dollar an. Für das laufende Quartal peilt das Unternehmen bereits 1,1 Milliarden Dollar Umsatz an.
Bank of America sieht Kursziel bei 215 Dollar
Die Zahlen haben auch die Wall Street elektrisiert. Bank of America katapultierte ihr Kursziel auf 215 Dollar und traut dem kommerziellen Geschäft allein bis 2030 Umsätze von über zehn Milliarden Dollar zu. Die Wachstumsraten sollen 2026 bei 41 Prozent und 2027 bei 39 Prozent liegen.
Ein Blick auf die Kundenbindung zeigt: Die Top-20-Kunden geben mittlerweile durchschnittlich 75 Millionen Dollar aus – 30 Prozent mehr als im Vorjahr. Palantir schafft es offenbar, bestehende Kunden immer tiefer in sein Datenuniversum zu ziehen.
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