PayPal Aktie: Eigene Bank im Anmarsch

PayPal strebt mit einem Antrag bei US-Behörden den Status einer vollwertigen Bank an. Dies soll neue Erlösquellen erschließen und die Abhängigkeit von Partnern verringern.

PayPal Aktie
Kurz & knapp:
  • Strategischer Antrag auf Gründung einer eigenen Bank
  • Geplante Angebote: Geschäftskredite und verzinste Sparkonten
  • Erfahrene Bankmanagerin soll das Vorhaben leiten
  • Aktienkurs reagiert positiv auf die Ankündigung

Der Bezahlriese geht aufs Ganze: PayPal hat bei der Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) und dem Utah Department of Financial Institutions offiziell die Gründung einer eigenen Bank beantragt. Die „PayPal Bank“ soll Geschäftskredite vergeben und verzinste Sparkonten anbieten – ein strategischer Befreiungsschlag, der das Unternehmen vom Tech-Dienstleister zum vollwertigen Finanzinstitut machen könnte.

Seit 2013 hat PayPal weltweit bereits über 30 Milliarden US-Dollar an mehr als 420.000 Geschäftskunden ausgeliehen. Doch bislang war der Konzern dabei stets auf Drittpartner angewiesen. Mit einer eigenen Banklizenz würde sich das schlagartig ändern: Direktere Kontrolle, niedrigere Kosten, höhere Margen. Die geplanten Sparkonten wären durch die FDIC abgesichert – ein starkes Verkaufsargument für risikoscheue Kunden.

Erfahrene Bankmanagerin übernimmt das Ruder

PayPal meint es ernst: Mara McNeill, eine Veteranin mit über 20 Jahren Erfahrung im Kredit- und Bankgeschäft, soll die künftige PayPal Bank als Präsidentin leiten. Ihre Expertise soll den Konzern durch das regulatorische Minenfeld führen, das mit einem traditionellen Bankbetrieb einhergeht.

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Doch bis zur Erteilung der Lizenz kann es Monate dauern – oder die Behörden lehnen ab. Bankgründungen in den USA unterliegen strengen Prüfungen, und PayPal tritt damit in ein hochreguliertes Feld mit erheblichen Kapital- und Compliance-Anforderungen ein.

Fintech-Boom trifft auf günstige Regulierung

Der Zeitpunkt ist kein Zufall: Das derzeitige regulatorische Umfeld in den USA gilt für technologiegetriebene Finanzdienstleister als vergleichsweise offen. PayPal reiht sich damit in einen größeren Trend ein, bei dem digitale Zahlungsanbieter und Fintechs zunehmend zu vollwertigen Bankakteuren werden wollen.

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Eine eigene Bank würde nicht nur die Abhängigkeit von bestehenden Partnern reduzieren, sondern völlig neue Erlösquellen erschließen. Von Sparkonten über Kreditprodukte bis hin zu direkten Einlagengeschäften – die Möglichkeiten sind weitreichend. Gleichzeitig wächst damit auch die Konkurrenz zu traditionellen Banken und anderen Fintech-Anbietern, die ähnliche Lizenzen anstreben oder bereits besitzen.

Anleger zeigen sich interessiert

An der Börse kam die Nachricht gut an: Im nachbörslichen Handel an der NASDAQ legte die PayPal-Aktie am Montag um 0,79 Prozent auf 61,22 US-Dollar zu. Analysten beobachten die Entwicklung aufmerksam – sollte die FDIC zustimmen, könnte dies ein Wendepunkt für das gesamte Geschäftsmodell bedeuten.

Interessant auch der Kontext: Während in Deutschland mobile Zahlungen via Smartphone laut Bundesbank sprunghaft von 5 Prozent (zweites Halbjahr 2022) auf knapp 16 Prozent (zweite Jahreshälfte 2024) gestiegen sind, kämpft PayPal in Europa mit der neuen Bezahl-App Wero um Marktanteile. Eine eigene Banklizenz könnte dem Konzern hier zusätzliche Schlagkraft verleihen – vorausgesetzt, die Behörden spielen mit.

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