Der Zahlungsriese PayPal steht vor einer gewaltigen Herausforderung: eine umfassende Transformation inmitten von boomenden Stablecoins und scharfem Wettbewerb. Kann der neue CEO Alex Chriss das Ruder herumreißen und die Aktie wieder auf Kurs bringen?
Spagat zwischen Wachstum und Profit
Im ersten Quartal 2025 lieferte PayPal Zahlen, die sowohl Licht als auch Schatten zeigten. Der Umsatz kletterte leicht um ein Prozent auf 7,79 Milliarden US-Dollar, während der bereinigte Gewinn pro Aktie um beachtliche 23 Prozent auf 1,33 US-Dollar zulegte. Auch die wichtige Transaktionsmarge verbesserte sich um sieben Prozent. Diese Zahlen deuten an, dass der Fokus auf profitables Wachstum erste Früchte trägt.
Dieser Strategiewechsel, weg vom reinen Umsatzwachstum, wird besonders im Unternehmensbereich BrainTree sichtbar. Dort sollen Preisanpassungen die Margen verbessern, auch wenn dies kurzfristig die Anzahl der Transaktionen beeinflussen könnte. Gleichzeitig zeigt die Tochter Venmo weiterhin starkes Wachstum. Für das Gesamtjahr hält das Management an seiner Prognose für den bereinigten Gewinn pro Aktie fest.
Neue Strategie trifft auf alte Probleme
Unter der Führung von CEO Alex Chriss soll sich PayPal zu einer umfassenden Commerce-Plattform entwickeln, die Zahlungsabwicklung und Nutzerdaten intelligent verknüpft. Ein neu gestartetes digitales Werbesegment soll zusätzliche Ertragsquellen erschließen. Analysten sehen zwar "Anzeichen der Stärke", wie etwa ein wachsendes Volumen bei Markenkassen-Checkouts (Branded Checkout) und Transaktionsmargen, die die Erwartungen übertrafen.
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Doch die Herausforderungen bleiben immens. Der Wettbewerb im Zahlungsgeschäft ist intensiv und hat die Bruttomargen über das letzte Jahrzehnt erodieren lassen. Zudem gewinnen alternative Zahlungsmittel wie Stablecoins rasant an Bedeutung – so übertrifft der Stablecoin USDT PayPal bereits bei den wöchentlichen Transfervolumina. Nachdem das Papier im April noch ein neues 52-Wochen-Tief bei 52,42 Euro markierte, konnte es sich zuletzt zwar wieder erholen, kämpft aber weiterhin mit dem übergeordneten Abwärtstrend.
Vertrauensbeweis und Bewertung
Ein positives Signal sendete das Management mit der Ankündigung eines umfangreichen Aktienrückkaufprogramms. Dies wird oft als Zeichen des Vertrauens in die eigene Strategie und die Unterbewertung der Aktie gewertet. Einige Beobachter sehen die PayPal-Aktie auf Basis der erwarteten Gewinne und Umsätze derzeit tatsächlich als günstig bewertet an.
Die kommenden Monate werden entscheidend sein. Es wird sich zeigen, ob die eingeleiteten Maßnahmen greifen und PayPal sich im sich rasant wandelnden Fintech-Markt neu positionieren kann. Der Kampf um die Vormachtstellung im digitalen Zahlungsverkehr bleibt jedenfalls hochspannend.
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