Das Übernahmegefecht um das Biotech-Unternehmen Metsera erreicht eine neue Eskalationsstufe. Ein Gericht in Delaware wies am Mittwoch Pfizers Eilantrag zurück, der die Prüfung eines Konkurrenzangebots durch Metseras Vorstand blockieren sollte. Doch der Pharmakonzern gibt nicht auf – im Gegenteil. Während Novo Nordisk mit einem spektakulären 10-Milliarden-Dollar-Gebot die Messlatte höher legt, verschärft Pfizer seine juristische Offensive und mobilisiert sogar die Kartellbehörden.
Novo schießt mit 10 Milliarden scharf
Der dänische Pharmariese legte nach und erhöhte sein Angebot deutlich: 62,20 Dollar je Aktie in bar – ein spürbarer Sprung gegenüber den zuvor gebotenen 56,50 Dollar. Hinzu kommen erfolgsabhängige Zahlungen von bis zu 24 Dollar pro Aktie, gebunden an Entwicklungs- und Zulassungsmeilensteine. Damit steigt der Gesamtwert auf 86,20 Dollar je Anteil, was einer Prämie von rund 159 Prozent zum Kurs vor Bekanntgabe der ursprünglichen Pfizer-Offerte am 19. September 2025 entspricht.
Pfizer hatte am 3. November nachgebessert und 60 Dollar je Aktie geboten – ein Anstieg von 47,50 Dollar. Gleichzeitig reduzierte der Konzern jedoch die erfolgsabhängige Komponente von 22,50 auf nur noch 10 Dollar. Eine Entscheidung, die sich nun als Schwäche erweist.
Juristische Salve aus allen Rohren
Das Gerichtsurteil vom Mittwoch stellt für Pfizer einen herben Rückschlag dar. Der Konzern argumentiert vehement, Metsera habe vertragliche Pflichten verletzt und der Vorstand seine treuhänderischen Pflichten gegenüber den Aktionären missachtet. Pfizer betont, die gerichtliche Entscheidung habe die Kernfragen des Rechtsstreits nicht beantwortet und kündigt an, den Kampf sowohl im laufenden Verfahren als auch in einer parallelen Kartellklage vor einem Bundesgericht in Delaware fortzusetzen.
Der Konzern geht sogar noch weiter: Er bezeichnet Novo Nordisks Angebot als „illusorischen“ Versuch, sich der kartellrechtlichen Prüfung zu entziehen. Regulierungsbehörden in den USA und weltweit würden diese beispiellose und rechtswidrige Strategie zur Ausschaltung eines potenziellen Wettbewerbers ablehnen, so Pfizer.
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Kartellbehörde schaltet sich ein
Tatsächlich scheint Pfizers Vorstoß bei den Behörden Gehör zu finden. Die US-Kartellbehörde FTC warnte laut einem Schreiben vom Montag, dass Novos jüngster Vorstoß gegen das Hart-Scott-Rodino-Gesetz verstoßen könnte, sollte die Transaktion ohne vorherige Anmeldung zur behördlichen Prüfung vollzogen werden. FTC-Direktor Daniel Guarnera äußerte Bedenken, die erhebliche Vorauszahlung – verbunden mit Einschränkungen der Unabhängigkeit Metseras – könnte Anreize für das Unternehmen, seine Aktionäre und Mitarbeiter verringern, die Entwicklung neuer Arzneimittel voranzutreiben.
Am Mittwoch versuchte Pfizer zudem, durch die Beseitigung einiger Bedingungen in seinem eigenen Angebot nachzubessern. Der Konzern strich Auflagen bezüglich des direkten Aktienverkaufs und öffentlicher Stellungnahmen Metseras.
Worum es wirklich geht
Metsera entwickelt Medikamente im hart umkämpften Markt für Adipositas-Therapien – einem Segment, das beide Pharmagiganten als strategisch entscheidend erachten. Für Pfizer wäre der Verlust an Novo Nordisk nicht nur eine finanzielle Niederlage, sondern auch ein herber Schlag im Wettlauf um die nächste Generation hochprofitabler Abnehmmedikamente.
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