Pfizer liefert im ersten Quartal einen Gewinn, der die Erwartungen übertrifft – doch Jubelstimmung will nicht aufkommen. Der Grund: Der Pharmariese verdankt dies vor allem einem verschärften Sparkurs, während beim Umsatz deutliche Sorgenfalten bleiben. Woher soll künftiges Wachstum kommen, wenn die einstigen Covid-Blockbuster schwächeln?
Der Rotstift regiert schärfer denn je
Die Antwort des Managements auf die Umsatzflaute ist klar: Kosten runter! Pfizer kündigte an, sein bereits laufendes Sparprogramm nochmals zu verschärfen. Bis Ende 2027 sollen nun insgesamt 7,7 Milliarden Dollar eingespart werden, statt der bisher geplanten Summe. Allein 1,7 Milliarden Dollar davon entfallen auf zusätzliche Kürzungen in Forschung, Entwicklung und Produktion.
Dass dieser Fokus Früchte trägt, zeigte sich im ersten Quartal. Mit einem bereinigten Gewinn von 92 US-Cent je Aktie lag man deutlich über den Analystenschätzungen von 66 Cent. Das lag neben den Einsparungen auch an einer niedrigeren Steuerquote. Einige Beobachter sehen darin eine klare Strategie: Angesichts jüngster Rückschläge in der Forschungspipeline, wie dem Stopp des Abnehm-Medikaments Danuglipron, setzt Pfizer nun voll auf Effizienz.
Wo bleiben die Umsatztreiber?
Doch kann man sich aus der Wachstumskrise heraussparen? Der Umsatz im ersten Quartal fiel um acht Prozent auf 13,72 Milliarden Dollar und verfehlte damit die Markterwartungen von rund 13,9 bis 14,1 Milliarden Dollar. Hauptverantwortlich war der dramatische Einbruch beim Covid-Medikament Paxlovid. Dessen Verkäufe sackten auf 491 Millionen Dollar ab – Analysten hatten trotz einer milden Wintersaison noch mit fast 800 Millionen gerechnet.
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Auch der Covid-Impfstoff Comirnaty, entwickelt mit Biontech, kann die Lücke nicht füllen, auch wenn er mit 565 Millionen Dollar besser abschnitt als erwartet. Die große Frage bleibt: Woher sollen künftig die dringend benötigten Milliardenumsätze kommen? Investoren wie Zacks Investment Management zeigen sich besorgt über die fehlende Dynamik auf der Ertragsseite. Selbst bei Medikamenten wie dem Herzmittel Vyndaqel/Vyndamax, das im Quartal mit 1,49 Milliarden Dollar besser lief als gedacht, spürt Pfizer bereits den zunehmenden Konkurrenzdruck.
Externe Risiken und ein kleiner Lichtblick
Zusätzlichen Druck könnten mögliche US-Zölle auf importierte Pharmaprodukte bringen, die unter einer potenziellen Trump-Administration diskutiert werden. Pfizer bereitet sich zwar vor und prüft Produktionsverlagerungen in die USA, doch Unsicherheit bleibt.
Immerhin: Die Jahresprognose für 2025 wurde bestätigt. Das Management rechnet weiterhin mit einem bereinigten Gewinn zwischen 2,80 und 3,00 Dollar je Aktie bei einem Umsatz von 61 bis 64 Milliarden Dollar. Finanzchef David Denton signalisierte sogar eine Tendenz zum oberen Ende der Gewinnprognose. Für gebeutelte Aktionäre, deren Papier seit Jahresbeginn deutlich nachgegeben hat, bleibt als Trostpflaster vorerst die attraktive Dividendenrendite von rund 7,5 Prozent. Ob das reicht, um die Sorgen um das künftige Wachstum zu zerstreuen, muss sich aber erst noch zeigen.
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