Pfizer Aktie: Übernahme-Krimi endet überraschend

Pfizer setzt sich im Übernahmekampf um das Biotech-Unternehmen Metsera mit einem 10-Milliarden-Dollar-Deal durch und sichert sich Zugang zum Adipositas-Markt.

Pfizer Aktie
Kurz & knapp:
  • Übernahmevolumen von bis zu 10 Milliarden US-Dollar
  • Strategischer Einstieg in Adipositas-Medikamentemarkt
  • Regulatorische Bedenken verhindern Novo Nordisk-Deal
  • Monatliche Injektion und Tabletten in Entwicklung

Pfizer hat sich im Bieterkrieg um das Biotech-Unternehmen Metsera durchgesetzt – und zwar gegen einen der größten Player im Adipositas-Markt: Novo Nordisk. Der Deal hat ein Gesamtvolumen von bis zu 10 Milliarden US-Dollar. Die Entscheidung fiel am Wochenende, nachdem sich beide Pharma-Giganten einen erbitterten Wettstreit um das US-Startup geliefert hatten.

Bereits im September 2024 hatte Pfizer eine Übernahme für 7,3 Milliarden Dollar vereinbart. Doch Novo Nordisk versuchte, den Deal zu torpedieren und eröffnete das Bieterverfahren erneut. Am Ende boten beide Konzerne jeweils 86,25 Dollar je Aktie – deutlich mehr als die 33,32 Dollar vor der ersten Ankündigung im September. Ein Aufschlag von rund 160 Prozent.

Warum verlor Novo Nordisk trotz gleichem Gebot?

Die Antwort liegt bei der US-Wettbewerbsbehörde FTC. Diese warnte in einem Telefonat vor potenziellen rechtlichen Risiken eines Deals mit Novo Nordisk. Für Metseras Führung war damit klar: Ein Verkauf an die Dänen würde „ein unannehmbar hohes rechtliches und regulatorisches Risiko“ bedeuten. Novo Nordisk selbst sieht zwar keine kartellrechtlichen Probleme, wollte sein Angebot aber nicht weiter erhöhen. Man verwies auf finanzielle Disziplin und Shareholder Value.

Die Aktionäre von Metsera stimmen bereits am Donnerstag dieser Woche über den Deal ab. Pfizer zahlt zunächst 65,60 Dollar je Aktie in bar. Weitere bis zu 20,65 Dollar können bei Erreichen festgelegter Meilensteine folgen.

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Der Einstieg in einen 100-Milliarden-Dollar-Markt

Für Pfizer ist die Übernahme strategisch entscheidend. Das Unternehmen bekommt damit endlich Zugang zum boomenden Markt für Adipositas-Medikamente – einem Segment, das bis 2030 ein Volumen von 100 Milliarden Dollar erreichen soll. Bisherige Versuche mit Abnehmpillen waren bei Tests gescheitert.

Metsera entwickelt eine monatliche Injektion sowie Pillen, die sich aktuell in frühen bis mittleren Entwicklungsphasen befinden. Die nächste Generation dieser Wirkstoffe soll mindestens so effektiv sein wie aktuelle Medikamente, aber seltener verabreicht werden müssen und weniger Nebenwirkungen wie Übelkeit verursachen.

Der Markt wird derzeit von Eli Lillys Zepbound und Novo Nordisks Wegovy dominiert. Für Pfizer ist dies eine Chance, sein stagnierendes Covid-Geschäft zu kompensieren. Für Novo Nordisk wäre es eine Möglichkeit gewesen, sich gegen Eli Lilly zu stärken – die Dänen haben seit ihrem Rekordhoch Mitte 2024 über 70 Prozent an Börsenwert verloren und mussten erst kürzlich den Ausblick für 2025 erneut senken.

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Über Felix Baarz 1013 Artikel
Mit über fünfzehn Jahren Erfahrung als Wirtschaftsjournalist hat sich Felix Baarz als Experte für internationale Finanzmärkte etabliert. Seine Leidenschaft gilt den Mechanismen globaler Finanzmärkte und komplexen wirtschaftspolitischen Zusammenhängen, die er für seine Leserschaft verständlich aufbereitet.In Köln geboren und aufgewachsen, entdeckte er früh sein Interesse für Wirtschaftsthemen und internationale Entwicklungen. Nach seinem Studium startete er als Wirtschaftsredakteur bei einer renommierten deutschen Fachpublikation, bevor ihn sein Weg ins Ausland führte.Ein prägendes Kapitel seiner Karriere waren die sechs Jahre in New York, wo er direkten Einblick in die globale Finanzwelt erhielt. Die Berichterstattung von der Wall Street und über weltweite wirtschaftspolitische Entscheidungen schärfte seinen Blick für globale Zusammenhänge.Heute ist Felix Baarz als freier Journalist für führende Wirtschafts- und Finanzmedien im deutschsprachigen Raum tätig. Seine Arbeit zeichnet sich durch fundierte Recherchen und präzise Analysen aus. Er möchte nicht nur Fakten präsentieren, sondern auch deren Bedeutung erklären und seinen Lesern Orientierung bieten – sei es zu wirtschaftlichen Trends, politischen Entscheidungen oder langfristigen Veränderungen in der Finanzwelt.Zusätzlich moderiert er Diskussionen und nimmt an Expertenrunden teil, um sein Wissen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Dabei liegt sein Fokus darauf, komplexe Themen informativ und inspirierend zu vermitteln. Felix Baarz versteht seine journalistische Aufgabe darin, in einer sich schnell wandelnden Welt einen klaren Blick auf wirtschaftliche Zusammenhänge zu ermöglichen und seine Leser bei fundierten Entscheidungen zu unterstützen – beruflich wie privat.