Der US-Pharmariese hat sich im Bieterkampf um den Adipositas-Spezialisten Metsera durchgesetzt. Am Samstag gab Novo Nordisk bekannt, sein Angebot nicht weiter zu erhöhen – ein deutliches Signal der Kapitulation im Übernahmekampf. Für Pfizer bedeutet das: Freie Bahn für den strategisch wichtigen Deal.
Die finale Offerte von Pfizer liegt bei bis zu 86,25 Dollar je Metsera-Aktie. Davon fließen 65,60 Dollar sofort in bar, weitere 20,65 Dollar könnten über ein Contingent Value Right (CVR) folgen – abhängig von Entwicklungs- und Zulassungsmeilensteinen. Die Aktionärsversammlung ist für den 13. November angesetzt, unmittelbar danach soll der Deal abgeschlossen werden.
Regulatorische Bedenken als Wendepunkt
Was gab den Ausschlag? Der Metsera-Vorstand verwies auf einen entscheidenden Anruf der US-Wettbewerbsbehörde FTC. Die Regulierer äußerten massive kartellrechtliche Bedenken gegen das Novo-Angebot. Besonders brisant: Die im Novo-Vorschlag vorgesehene Dividendenstruktur könnte rechtlich angefochten werden oder womöglich nie zur Auszahlung kommen.
Das Board stufte die regulatorischen Risiken bei Novo als „inakzeptabel“ ein – trotz eines vergleichbaren Gesamtwerts von 86,20 Dollar je Aktie. Die Dänen hatten ihren Preis zuletzt auf 62,20 Dollar Cash plus eine Dividende in gleicher Höhe angehoben, dazu kamen CVR-Rechte über bis zu 24 Dollar.
Gerichtssaal-Drama in Delaware
Der Übernahmekampf eskalierte zuvor auch vor Gericht. Am Mittwoch lehnte das Delaware Court of Chancery Pfizers Antrag auf eine einstweilige Verfügung ab. Pfizer hatte versuchen wollen, Metseras Vorstand daran zu hindern, überhaupt mit Novo zu verhandeln. Der Konzern warf dem Board Vertragsbruch und Verletzung der Treuepflicht gegenüber den Aktionären vor.
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Pfizer bezeichnete das Novo-Angebot als „illusorischen“ Versuch, kartellrechtliche Prüfungen zu umgehen. Man zeigte sich überzeugt, dass Regulierer weltweit diese „beispiellose und rechtswidrige Strategie zur Ausschaltung eines potenziellen Wettbewerbers“ ablehnen würden.
Was steht auf dem Spiel?
Für beide Pharmagiganten ging es um mehr als nur ein weiteres Übernahmeziel. Metsera entwickelt vielversprechende Wirkstoffe gegen Adipositas – einem Markt, der in den kommenden Jahren explodieren dürfte. Der Gesamtwert des Deals liegt bei rund 10 Milliarden Dollar, was einer Prämie von etwa 159 Prozent zum Kurs vor Bekanntgabe der Pfizer-Offerte am 19. September entspricht.
Dass Novo Nordisk nun das Handtuch wirft, dürfte nicht nur Pfizer-Aktionären gefallen. Auch bei den Dänen sorgte der eskalierende Bieterwettstreit zuletzt für Kursdruck. Mit dem Rückzug ist die Unsicherheit vom Tisch – auf beiden Seiten.
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