Die Annahmefrist läuft: Seit heute können Aktionäre der PSI Software SE ihre Papiere zum Preis von 45,00 Euro an Warburg Pincus verkaufen. Die Frist endet am 15. Dezember 2025 um Mitternacht. Die amerikanische Beteiligungsgesellschaft, die über 85 Milliarden US-Dollar verwaltet, hatte sich in einem kompetitiven Auktionsverfahren gegen mehrere Interessenten durchgesetzt.
Der gebotene Preis liegt satte 83,7 Prozent über dem Xetra-Schlusskurs vom 8. Oktober 2025. Gegenüber dem volumengewichteten Drei-Monats-Durchschnitt vor dem 9. Oktober ergibt sich eine Prämie von 62,6 Prozent. Die Unternehmensbewertung beläuft sich damit auf rund 702 Millionen Euro.
Delisting fest eingeplant
Vorstand und Aufsichtsrat der Berliner Softwareschmiede stehen hinter dem Deal. Sie wollen den Aktionären nach Prüfung der Angebotsunterlage die Annahme empfehlen. Der Grund: Das Management sieht die Fortsetzung der langfristigen Strategie außerhalb des Börsenumfelds als vorteilhaft an.
Warburg Pincus macht aus seinen Plänen keinen Hehl. Nach Abschluss der Transaktion, der im ersten Quartal 2026 erwartet wird, soll PSI von der Börse genommen werden. Die erhoffte finanzielle Flexibilität und stabile Eigentümerstruktur ohne Quartalsdenken dürfte den Transformationsprozess beschleunigen.
Schwierige Transformation drückt aufs Ergebnis
Die Zahlen des dritten Quartals 2025 zeigen, warum PSI diesen Schritt erwägt. Der Umsatz kletterte zwar auf 70,7 Millionen Euro nach 65,1 Millionen im Vorjahresquartal. Doch gleichzeitig weitete sich der Periodenfehlbetrag drastisch auf minus 24,9 Millionen Euro aus – nach minus 1,6 Millionen im Vorjahr.
Der Umbau zum Cloud- und SaaS-Anbieter verschlingt momentan erhebliche Summen. Hinzu kommen Restrukturierungskosten und Einmalaufwendungen im Zusammenhang mit dem Investment Agreement. Nach den schwierigen Jahren 2023 und 2024 befindet sich das Unternehmen noch mitten in der Transformation.
Keine Sorge vor Beherrschungsvertrag
Eine Zusage dürfte manchen Minderheitsaktionär beruhigen: Warburg Pincus hat sich verpflichtet, für zwei Jahre nach Vollzug keinen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag abzuschließen. Die Finanzierung des Angebots und der strategischen Ziele erfordere dies nicht, heißt es.
Der Analyst Thorsten Renner von GSC Research hob sein Kursziel auf exakt 45,00 Euro an – den Angebotspreis. Gleichzeitig stufte er die Empfehlung von „Kaufen“ auf „Halten“ zurück. Morgan Stanley meldete derweil am 10. November eine Aufstockung der Stimmrechte auf 10,45 Prozent, davon 7,67 Prozent direkte und indirekte Stimmrechte sowie 2,78 Prozent über Instrumente.
Die Abwicklung läuft bereits: Aktionäre können sich unter der Hotline +49 (0) 69 92014 9707 informieren oder ihre Depotbank kontaktieren. Wichtig dabei: Viele Banken setzen eigene Fristen, die vor dem offiziellen Ende der Annahmefrist liegen.
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