Punktlandung im DAX an der 15.500 vor der US-Notenbanksitzung. Welche Aktien standen im Vorfeld besonders im Fokus der Anleger?
Der DAX-Tag in der Übersicht
Nachdem der DAX am Dienstag ebenfalls über 15.000 Punkten schliessen konnte, gab es heute einen weiteren Aufschlag im größten deutschen Aktienindex zu vermelden. Der Index startete direkt am Morgen mit einer Kurslücke auf der Unterseite und ließ diese weiter zurück. Der Ausbruch über die Hochs vom Dienstag erfolgte sehr zügig. Danach gab es kein Halten mehr.
Die 15.300 war auch in etwa das Hoch der nachbörslichen Gegenbewegung vom Montagabend. Hier war im Zuge der Erholung an den US-Börsen bereits Momentum auf der Oberseite zu sehen. Dieses setzte sich heute vollends durch und zeigte auf, wie schnell sich das Sentiment an der Börse drehen kann.
Auf diesen Impuls warteten Anleger auch in den USA. Nach einer ersten Richtungsfindung setzte sich die Oberseite auch hier durch. Der Dow Jones machte damit ab dem Tief am Montag 1.500 Punkte wett. Auch der Ölpreis sprang an und markierte mit 90 US-Dollar ein neues Mehrjahreshoch. Die Wirtschaft präsentiert sich weiterhin stark, auch mit Blick auf die heute anstehende US-Notenbanksitzung der Fed. Dort soll die Ausrichtung der Zinsen für das Gesamtjahr kommuniziert werden.
Ein Teil der Gewinne ist sicherlich auf Eindeckungen der Verkäufer vom Wochenstart zurückzuführen. Aber auch auf gute Quartalszahlen aus den USA. Eine Microsoft gestern nachbörslich und im Börsenhandel American Express sowie Procter & Gamble begeisterten den Markt und zeigten auf, dass von Unternehmensseite aus robuste Ergebnisse bei Anlegern zu weiterem Kaufinteresse führen kann. Allein 18,8 Milliarden Dollar und damit ein Plus von 21 Prozent standen beim Gewinn von Microsoft in der Bilanz.
Nicht ganz auf dem Tageshoch aber deutlich im Gewinn kann der DAX sich somit wieder in eine recht neutrale Ausgangssituation bringen. Die Volatilität betrug 250 Punkte und skizziert sich mit den XETRA-Tagesparametern wie folgt:
Eröffnung | 15.273,06 |
Tageshoch | 15.524,96 |
Tagestief | 15.272,87 |
Vortageskurs | 15.123,87 |
Schlusskurs | 15.459,39 |
Vom Morgen die Kurslücke wurde dabei nicht mehr angetastet und blieb sozusagen im Chart zurück. So zeigte sich der Aufschwung im Verlauf:
Vor dem Hintergrund der weiteren Quartalszahlen in den USA profitierte Airbus. Denn der Konkurrent Boeing meldete überraschend geringen Umsatz. Ebenfalls stark war Siemens Energy. Das Unternehmen hatte vor allem am Freitag und Montag deutliche Verluste verzeichnet und holt dieses nun teilweise wieder auf.
BASF, SAP und Siemens waren die meistgehandelten Werte an der Börse Frankfurt heute.
Alle entsprechenden Umsätze und das Ranking der DAX-Aktien sehen Sie hier im Detail:
Welche Storys spielten dabei eine dominante Rolle auf dem Parkett?
US-Quartalszahlen sorgen für fast ausnahmslose Pluszeichen
Ganz vor notierte die Covestro, gefolgt von Siemens Energy und Airbus. Dort gab es auch noch eine interne Meldung zum Geschäft mit Hubschraubern. Die Zahl der Auslieferungen stieg im Vergleich zu 2020 von 300 auf nun 338 Maschinen und lag leicht über den Ergebnissen des Jahres 2019 vor Corona. Weitere Bestellungen folgten.
Durch alle Branchen hinweg wurden Aktien heute gekauft. So gab es nur vier kleine Verlierer, die mehrheitlich unter Gewinnmitnahmen aus den letzten Tagen litten. Beiersdorf und Henkel waren nämlich im Abwärtstrend des DAX die stabilisierenden Aktien gewesen, die Investoren nun wieder in volatilere Werte tauschten.
Auf der Heatmap aller Werte dominiert daher heute wieder die grüne Farbe klar über die Verlierer, wie hier zu sehen ist:
Wie entwickelte sich das mittelfristige Chartbild bis zur Fed-Sitzung am Abend?
DAX in der Mitte der Range
Die Gegenbewegung ist im DAX nun bis zum Mittelpunkt der großen Range erfolgt. Macht man diese an den runden Marken 15.000 und 16.000 fest, war die 15.500 damit genau die Korrektur, an der über den weiteren Verlauf entschieden werden muss.
Eine solche Entscheidung wird von der Fed-Sitzung und den Worten des Fed-Präsidenten Jerome Powell heute Abend erwartet. Wie schnell und wie stark steigen die Zinsen an?
Das Chartbild zeigt keine Meinung der Marktteilnehmer an und präsentiert sich gänzlich neutral:
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