Rigetti Computing baut an neuer Generation der Quantencomputer, was zeigen die Quartalszahlen und das Chartbild der Aktien auf? Dies analysieren wir heute im Format „Aktien im Fokus“.
Umsatz bei Rigetti rückläufig, Pläne weiter hoch
Bereits kurz nach seiner Gründung nahm Rigetti am renommierten Startup-Programm Y Combinator teil und wurde als sogenanntes „Spaceshot“-Unternehmen bezeichnet – ein Ausdruck für Start-ups mit visionären, langfristigen Zielen. 2014 folgte die Teilnahme am Alchemist Accelerator, einem Programm, das technologieorientierte Unternehmen bei der Kapitalbeschaffung und Geschäftsentwicklung unterstützt. Diese frühen Partnerschaften legten den finanziellen und strategischen Grundstein für den Aufstieg von Rigetti Computing.
2016 entwickelte das Unternehmen seinen ersten eigenen Quantenprozessor – einen Drei-Qubit-Chip auf Basis supraleitender Schaltkreise aus Aluminium. Im selben Jahr gelang es Rigetti, in einer von Andreessen Horowitz angeführten Finanzierungsrunde 24 Millionen US-Dollar einzuwerben, gefolgt von einer weiteren Runde über 40 Millionen US-Dollar, an der auch Vy Capital beteiligt war. Mit diesem Kapital konnte Rigetti die Entwicklung seiner Quantenhardware entscheidend vorantreiben und sich im schnell wachsenden Feld des Quantencomputings als ernstzunehmender Wettbewerber etablieren.
Ein bedeutender Meilenstein wurde 2017 mit der Einführung von **Forest 1.0** erreicht – einer eigenen Softwareplattform, die es Entwicklern ermöglicht, Quantenalgorithmen zu erstellen und auf Rigettis Cloud-basierten Quantenprozessoren auszuführen. Diese Kombination aus Hardware und Software machte das Unternehmen zu einem der ersten Anbieter, der einen vollständigen Zugang zur Quantencomputing-Infrastruktur aus einer Hand anbot.
In den folgenden Jahren arbeitete Rigetti intensiv an der Skalierung seiner Systeme. 2021 kündigte das Unternehmen an, über eine Fusion mit einer sogenannten SPAC an die Börse zu gehen, wodurch es rund 458 Millionen US-Dollar einnehmen konnte. Der erfolgreiche Börsengang im März 2022 markierte einen weiteren strategischen Schritt, um Forschung, Entwicklung und industrielle Anwendungen zu beschleunigen. Rigetti formulierte dabei ehrgeizige Ziele: Bis 2024 sollen Quantenprozessoren mit 1.000 Qubits und bis 2026 sogar Systeme mit bis zu 4.000 Qubits entstehen.
Unter der Leitung des neuen CEO Subodh Kulkarni, der im Dezember 2022 das Ruder übernahm, konzentriert sich Rigetti zunehmend auf die Kommerzialisierung seiner Technologie. Im Juli 2023 stellte das Unternehmen einen 84-Qubit-Quantenprozessor vor, der als Grundlage für größere, skalierbare Systeme dienen soll. Mit dieser Entwicklung nähert sich Rigetti dem Ziel, Quantencomputer nicht nur als Forschungsobjekte, sondern als wirtschaftlich nutzbare Werkzeuge in Bereichen wie Materialwissenschaft, Optimierung, Kryptografie und maschinellem Lernen zu etablieren.
Die Chancen für Rigetti liegen vor allem in der rasant wachsenden Nachfrage nach Quantenlösungen in Industrie und Forschung. Unternehmen aus der Finanz-, Energie- und Pharmaindustrie zeigen zunehmendes Interesse an Quantencomputing, um komplexe Berechnungen schneller und effizienter durchzuführen. Rigetti positioniert sich hier als Anbieter einer flexiblen, cloudbasierten Infrastruktur, die es Partnern ermöglicht, eigene Anwendungen auf den Quantenchips des Unternehmens zu testen und zu entwickeln.
Trotz dieser vielversprechenden Perspektiven steht Rigetti in einem intensiven Wettbewerb mit großen Akteuren wie IBM, Google und IonQ. Der Erfolg hängt maßgeblich davon ab, ob es gelingt, die technische Skalierung und Fehlerkorrektur in Quantenprozessoren zu meistern – ein entscheidender Schritt, um von experimentellen Systemen zu kommerziell einsetzbaren Quantencomputern zu gelangen. Sollte Rigetti dieses Ziel erreichen, könnte das Unternehmen eine zentrale Rolle in der zukünftigen Informationsverarbeitung einnehmen und zu einem der führenden Treiber der nächsten technologischen Revolution werden.
Das Video zur Palantir Aktienanalyse
Im Format „US-Aktien im Fokus“ nehmen Roland Jegen und Andreas Bernstein regelmäßig US-Aktien näher unter die Lupe. Die Analysen konzentrieren sich dabei sowohl auf Fundamentaldaten als auch auf die Charttechnik.
Was lässt sich im weiteren Verlauf erwarten? Alle Insights erhalten Sie in unserem Video:
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Rigetti?
Weitere Inspirationen bekommst Du kostenfrei aus der Aktien-Research-Liste nach kurzer Anmeldung per Mail zugesendet:

Risikohinweis für Trader
Jede Investition ist mit Risiken verbunden. Jeder Anleger sollte, wenn möglich mit Hilfe eines externen Beraters, prüfen, ob diese Finanzinstrumente für seine persönliche Situation geeignet sind. Die auf einem Demokonto erzielten Gewinne sind keine Garantie für zukünftige Gewinne. Der Einsatz eines Hebels beinhaltet das Risiko, mehr als den Gesamtbetrag des Kontos zu verlieren. Sie sind nicht verpflichtet, eine Hebelwirkung zu nutzen.
Rigetti-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Rigetti-Analyse vom 11. November liefert die Antwort:
Die neusten Rigetti-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Rigetti-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 11. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Rigetti: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...


