Ein sehr schwacher Wochenauftakt zeigte sich im DAX. Dabei kam es fast zu einer Berührung der 15000er-Marke. Was war der Auslöser?
Weiterer Abschlag nach dem Verfallstag
Der Verfallstag hatte bereits Kursverluste im DAX aufgezeigt, die sich bis zu den Monatstief erstreckten. Diese Schwelle wurde zum Start in dieser Woche weit hinter uns gelassen und zwar auf der Unterseite.
Andreas Bernstein skizzierte im Livestream am Morgen das große Chartbild und weitere Kursziele, die auf der Unterseite anstehen könnten. Denn bereits vorbörslich war ein neues Monatstief zu sehen. Wir hatten direkt die 15.300 erreicht, an der wir die große Range festmachen können. Sie erstreckt sich im Chartbild seit dem Monat April und wird hier noch einmal im Detail präsentiert.
Eine weitere Besonderheit gab es zum Morgen. Der DAX repräsentierte heute erstmals 40 Werte, die erst einmal „geordnet“ werden müssen. Alle 40 Werte mit den Geschäftszweigen haben wir in diesem Video aufgeführt und beantworten auch die Frage, ob sich dadurch der Indexstand vom DAX verändert.
Eine Einzelmeldung stellten wir zudem am Morgen heraus: Die Lufthansa hat nun ihre erwartete Kapitalerhöhung beschlossen. Damit will sie sich unabhängiger vom Staat machen und einen Teil der Finanzierungen, die 20 Prozent des Unternehmens umfassen, bis Jahresende zurückzahlen. Über welche Summen sprechen wir im Detail?
Die Abgaben nahmen direkt ab dem XETRA-Start zu. Nach der 15.300 fiel die 15.200 und zum Mittagsgespräch mit unserem Händler Kai befanden wir uns bereits bei 15.140 Punkten. Er führte unter anderem die Charttechnik als Treiber der Bewegung an:
Damit kam er der runden 15.000 bis auf ein Prozent nah und vergrößerte den Abstand zum Allzeithoch auf 900 Punkte. Waren dies nur die Nachwirkungen des Hexensabbat oder spielt die Statistik im DAX eine dominante Rolle?
Darüber sprachen wir mit unserem Händler Kai heute ausführlich und bezogen den VDAX als Indikator mit ein. Ebenfalls schwach war der Bitcoin und notiert nahe der 200-Tagelinie. Zusammen mit weiteren Kryptowährungen ist der ganze Sektor unter Druck.
Auf der Aktienseite brach BASF ein wichtiges Unterstützungslevel. Knapp davor steht die Covestro – um zwei Werte aus der Liste der Verlierer heute einmal näher zu präsentieren. Spezifische Meldungen gab es dazu nicht.
Wie stark die Bundestagswahl heute schon Einfluss auf die Aktien hat, bleibt abzuwarten.
Das Tagestief wurde vor dem Wall Street Start bei 15.019 Punkten markiert. Nur wenige Punkte vor der runden 15.000er-Marke. Denn auch die US-Aktien fielen zunächst, erholten sich kurz und fielen später weiter. Hintergrund waren die Worte der ehemaligen FED-Präsidentin Janet Yellen. Sie hatte in ihrem Amt als US-Finanzministerin Yellen den Kongress gebeten, die Schuldenobergrenze zu erhöhen und malte das Szenario einer historischen Finanzkrise auf.
Mit diesen News nahm die Volatilität im Vergleich zum Freitag zwar etwas ab und betrug heute zwischen dem Hoch und dem Tief „nur“ 243 Punkte, zusammen mit dem Gap und ausgehend von der leichten Erholung am Freitagabend hatten wir jedoch einen Abschlag von mehr als 400 zu verzeichnen.
Die Tagesparameter zeigen entsprechend breite Rahmendaten auf:
Eröffnung | 15.259,50 |
Tageshoch | 15.262,76 |
Tagestief | 15.019,49 |
Vortageskurs | 15.490,17 |
Schlusskurs | 15.132,06 |
Der heutige Kursrutsch beginnend ab der Vorbörse ist im Intraday-Chart deutlich zu sehen:
In welchen Aktien gab es heute Pluszeichen?
Blick auf die Bewegungen in den DAX-Werten
Zwischenzeitlich notierten alle Werte im Verlust, doch zum Handelsende standen zumindest die MTU Aero Engine und drei neue Mitglieder im DAX40 auf der Gewinnerliste: Symrise, HelloFresh und Qiagen.
Auch die Versorgerwerte wie RWE hielten sich ganz gut und stemmten sich damit gegen den Tagestrend.
Stark ins Minus und damit in eine alte Kurlücke hinein rutschten die Papier von Volkswagen. Sie verloren 5 Prozent, genauso wie Siemens und Continental. Der Prozess wegen Veruntreuung ist bei Volkswagen eingeleitet und bringt weitere Details zutage.
Der klare Verlierer war heute die Deutsche Bank. Es gibt zwar keine Verflechtungen zur möglichen Immobilienkrise in China, wo Evergrande mit zahlreichen Krediten von Banken belastet in die Insolvenz gehen könnte, doch bei diesem Thema werden Erinnerungen an Lehman Brothers wach. Damals rutschte der ganze Bankensektor massiv ab.
Alle Tops und Flops des heutigen Handelstages sehen Sie in dieser Übersicht:
Welche Implikation hatte dieser Handelstag auf die DAX-Entwicklung im mittelfristigen Chartbild?
Weiterer Rutsch im mittelfristigen DAX-Bild
Die Seitwärtsphase gilt als aufgelöst. Mit dem Bruch des Monatstiefs, was auch im Juli bereits eine Unterstützung darstellte, spitzte sich der Druck auf der Unterseite zu. Die runde 15.000er-Marke ist das optische Ziel im Index, was heute bis auf 19 Punkte angelaufen wurde.
Dass es gefährlich werden könnte, wenn die 15.300 Punkte nicht halten, hatten wir am Freitagabend bereits geschrieben. Nun gilt es zumindest den psychologischen Bereich um 15.000 zu verteidigen.
Die zweite große rote Kerze ist im Tageschart deutlich zu sehen:
Mit den weiteren Reaktionen der Wall Street bewerten wir den Markt auch morgen wieder im Livestream in der Vorbörse auf dem youtube-Kanal der LS-Exchange um 8.30 Uhr.
Verpassen Sie zudem nicht die Registrierung für das Webinar am Donnerstag mit Daniel Saurenz:
Hier geht es zur Anmeldung „Webinar mit Daniel Saurenz vor der Bundestagswahl“ ->
Weitere Informationen sind auf Facebook, Twitter und Instagram von der LS-Exchange zu finden.
Einen angenehmen Feierabend wünscht Ihnen an dieser Stelle das Team der LS-Exchange und TRADERS‘ media GmbH.
Risikohinweis: Den Analysen, Charts und Tabellen liegen Informationen zugrunde, welche die TRADERS´ media GmbH erarbeitet hat und die wir für vertrauenswürdig halten. Obwohl die TRADERS´ media GmbH sämtliche Angaben und Quellen für verlässlich hält, kann für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der enthaltenen Informationen keine Haftung übernommen werden. Insbesondere wird für Irrtum und versehentlich unrichtige Wiedergabe, insbesondere in Bezug auf Kurse und andere Zahlenangaben, jegliche Haftung ausgeschlossen. Die TRADERS´ media GmbH übernimmt keine Verpflichtung zur Richtigstellung etwa unzutreffender, unvollständiger oder überholter Informationen. Dieses Dokument dient lediglich der Information. Auf keinen Fall enthält es Angebote, Aufforderungen oder Empfehlungen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Finanzinstrumenten. Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen stellen keine „Finanzanalyse“ im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes dar und genügen auch nicht den gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit der Finanzanalyse und unterliegen keinem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen. Sie können insbesondere von den der TRADERS´ media GmbH veröffentlichten Analysen von Finanzinstrumenten und ihrer Emittenten (Research) abweichen. Bevor Sie eine Anlageentscheidung treffen, sollten Sie Ihren Anlageberater konsultieren. Ausländische Rechtsordnungen können der Verbreitung dieses Dokuments widersprechen oder diese beschränken. Das Copyright für alle Beiträge liegt bei der TRADERS´ media GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit besonderer Genehmigung des Unternehmens.
Kommentar hinterlassen