Das September-Minus nach diesem schwachen DAX-Tag ist nicht mehr aufzuholen. Das Quartal war sogar das Schwächste seit dem Corona-Start. Welche Gründe gab es?
Der Start in den Donnerstag verlief sehr dynamisch. Wie schon am Mittwoch wurden direkt neue Verlaufshochs erreicht, in diesem Fall der Bruch des Vortageshochs. Die Vorbörse zeigte damit weitere Interesse an steigenden Kursen an.
Doch dieser Trend hielt nicht lange an. Bereits nach der ersten Handelsstande stand fest, dass es an der 15.445 nicht weiterging und sogar die 15.400 ein zu starker Widerstand waren. Es kam zu einem Rücklauf an das Level der Vortageskurse und damit dem Schliessen der Kurslücke vom Morgen.
Die folgende Konsolidierung führte den Index unter den Schlusstand des Vortages und zog ihn sogar in die Kurslücke zu Montag hinein. Sie wurde im Zuge des US-Handels ebenfalls geschlossen.
Der Markt musste die gestiegenen Verbraucherpreise aus Deutschland verarbeiten. Der aktuelle Aufschlag beträgt 4,1 Prozent und war zuletzt im Jahr 1993 festgestellt worden.
Im Gleichlauf mit fallenden Notierungen im Dow Jones und am Nasdaq, die beide ihre Kurslücken des Tages schlossen, fiel der DAX schliesslich auf den Schlusskurs von Dienstag zurück und kam erst bei 15.252 Punkten zum Stillstand. Nur wenige Punkte darüber wurde der Schlusskurs festgestellt.
Damit nahm die Volatilität wieder etwas zu und betrug heute 200 Punkte. Sie ist an diesen Tagesparametern des XETRA-Marktes abzulesen:
Eröffnung | 15.434,33 |
Tageshoch | 15.448,52 |
Tagestief | 15.252,92 |
Vortageskurs | 15.365,27 |
Schlusskurs | 15.260,69 |
Am Chartbild der Börse Frankfurt sieht man die Schwäche, die vorrangig am Nachmittag Einzug hielt:
Dabei gerieten heute auch einige defensive Werte deutlicher unter Druck. Eine RWE, eine Deutsche Post aber auch eine Vonovia zählten zu den Verlierern des Tages.
Unter den Gewinnern waren Merck, Symrise und Fresenius SE zu finden, die ohne spezielle Meldungen am Markt gegen den Trend profitierten.
Die größten Umsätze verzeichnete die Aktie der Deutschen Post vor Linde und SAP, wie die Übersicht der Börse Frankfurt hier aufzeigt:
Im Tageschart ist heutige Schwäche deutlich zu sehen. Er zeigt nun wieder deutlicher nach unten und könnte zum Start des neuen Monats noch einmal an Dynamik zulegen. Eine Kurslücke gibt es noch, und zwar unter 15.200 bis zum schlechtesten Börsentag des Monats, bei dem der DAX im Tief bei 15.019 Punkten stand. Ob dies Morgen auf der Agenda steht?
Anleger sind gespannt, wie stark dabei zum Wochenausklang das Thema Inflation in den Mittelpunkt gerückt wird und ob es von Seiten der Notenbanken Unterstützung gibt.
So skizziert sich der Tageschart zum Ende des Monats September:
Damit vollzog der DAX das erste schwache Quartal seit dem Corona-Crash im März 2020. Eine kleine Statistik für Sie vor dem Feierabend.
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