Die ServiceNow-Aktie ist am Montag um satte 11,5 Prozent eingebrochen und auf 765,20 US-Dollar abgestürzt. Der Grund? Berichte über eine geplante Milliarden-Akquisition, die Anleger in helle Aufregung versetzt. Das Unternehmen steht offenbar kurz davor, das Cybersecurity-Startup Armis für rund 7 Milliarden US-Dollar zu übernehmen – die mit Abstand größte Transaktion der Firmengeschichte.
Die Dimensionen dieses Deals sind beachtlich. Armis hat kürzlich die Marke von 300 Millionen US-Dollar beim jährlich wiederkehrenden Umsatz (ARR) überschritten. Bei einem Kaufpreis von 7 Milliarden US-Dollar würde ServiceNow damit das 12- bis 13-fache des erwarteten ARR für 2026 bezahlen. Kein Wunder also, dass Investoren nervös reagieren und Fragen zur Finanzierung aufwerfen: Wird der Deal mit Eigenkapital oder Fremdkapital gestemmt?
Strategiewechsel oder GenAI-Notwendigkeit?
Doch was steckt wirklich hinter diesem Schritt? Armis gilt als Spezialist für die Absicherung von IoT-Geräten und unverwalteten Endpunkten – also jene Geräte, die außerhalb klassischer IT-Infrastrukturen operieren. Besonders in Branchen wie Gesundheitswesen und kritischer Infrastruktur hat sich das Unternehmen einen Namen gemacht.
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Für ServiceNow könnte die Integration mehr sein als eine reine Produkterweiterung. Die Technologie von Armis ließe sich direkt in die bestehende Workflow-Plattform einbinden, um Sicherheitsereignisse automatisiert in Incident- und Risk-Management-Prozesse zu überführen. Jefferies-Analyst Samad Samana bewertet Armis als „hochqualitatives Asset“ und sieht darin einen wichtigen Baustein für ServiceNows Ambitionen, zur zentralen IT-Kontrollinstanz im Unternehmen zu werden.
Analystenlager gespalten
Die Investmentbank Jefferies hält trotz des Kursrutsches an ihrer Kaufempfehlung fest und sieht ein Kursziel von 1.150 US-Dollar. Die Argumentation: Der Deal sei keine Verzweiflungstat zum Kaufen von Wachstum, sondern eine Reaktion auf die durch Generative KI ausgelöste Dynamik im Technologiesektor.
Doch nicht alle teilen diesen Optimismus. KeyBanc Capital Markets hat am Montag die Bewertung der Aktie gesenkt und warnt vor Risiken im traditionellen SaaS-Geschäft sowie vor Disruption durch generative KI. Guggenheim wiederum hat am Dienstag seine Einstufung von „Sell“ auf „Neutral“ angehoben – allerdings ohne Kaufempfehlung auszusprechen. Die Warnung der Analysten: „Es könnte noch weiteren Abwärtsdruck geben.“
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Fundamentale Stärke trifft auf Unsicherheit
Dabei stehen die operativen Zahlen von ServiceNow eigentlich gar nicht schlecht da. Im Oktober 2025 hatte das Unternehmen sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn im dritten Quartal die Erwartungen übertroffen. Zudem haben die Aktionäre einen Aktiensplit im Verhältnis 1:5 genehmigt, der im Dezember 2025 umgesetzt werden soll und die Handelbarkeit für Privatanleger verbessern dürfte.
Seit Mitte 2024 hat die Aktie jedoch massiv an Boden verloren und hinkt den großen Indizes deutlich hinterher: minus 27,6 Prozentpunkte gegenüber dem S&P 500, minus 30,8 Prozentpunkte zum NASDAQ. Von ihrem 52-Wochen-Hoch bei 1.198,09 US-Dollar ist der Titel inzwischen fast 36 Prozent entfernt.
Trotz der jüngsten Turbulenzen sehen 26 von 29 bei TipRanks erfassten Analysten die Aktie als Kauf. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 1.140 US-Dollar – was einem Aufwärtspotenzial von knapp 49 Prozent entspricht. Im vorbörslichen Handel am Dienstag erholte sich der Kurs leicht um 0,76 Prozent auf 771 US-Dollar. Ob das mehr als ein Strohfeuer ist, wird sich zeigen.
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