Starke Wochenmitte im DAX: Autowerte wie Porsche oder Volkswagen waren am Aktienmarkt heute stark gefragt. Wie skizziert sich das Chartbild?
Ausbau der DAX-Wochengewinne
Nach den zwei positiven Handelstagen zum Wochenstart legte der DAX heute noch einen weiteren Tag zu und vollzog einen rasanten Tagesstart. Bereits in der Vorbörse konnte das Hoch vom Dienstag erreicht und als „Sprungbrett“ für weitere Gewinne genutzt werden.
Positiv wurden die Daten am Morgen aufgenommen, welche einen starken Anstieg der deutschen Exporteure trotz Materialengpässen und gestörten Lieferketten attestierten. Die Ausfuhren wuchsen im Gesamtjahr um 14 Prozent auf den Rekordwert von nun 1375,5 Milliarden Euro und übertrafen das Niveau des Vorkrisenjahres 2019 um 3,6 Prozent. Sehr gute Zeichen für unsere Wirtschaft, sodass vor allem die Exportwerte direkt anzogen.
Zweiter Faktor der Kurserholung war der Automobilmarkt. Der Branchenverband VDA hat heute vermeldet. dass der deutsche Pkw-Markt im laufenden Jahr voraussichtlich um sieben Prozent auf 2,8 Millionen Fahrzeuge zulegen könnte. An die Zahlen aus den Jahren vor der Pandemie kommt dies nicht heran, denn da waren es mehr als drei Millionen Neuwagen. Doch dieser Ausblick beflügelte die Automobilhersteller heute stark. Sie legten durch die Bank hin zu und zählten zu den größten Gewinnern des heutigen Tages.
Dies führte bereits am Vormittag zur Überschreitung der 15.400er-Region und damit zu einem weiteren Aufholen der Kursverluste, die wir am vergangenen Donnerstag gesehen hatten.
Mit dem sehr positiven Start der Wall Street insbesondere der Technologiewerte, gelang es dem DAX sogar, die 15.500 in Augenschein zu nehmen und kurzzeitig zu überschreiten. 15510 Punkte war das Tageshoch, was nun wieder sehr solide und genau 450 Punkte über dem Tief vom vergangenen Freitag lag. Nur geringfügig darunter schloss der Xetra-Handel und verteidigte damit die gesamten Gewinne des heutigen Tages.
Ohne die Kurslücke gerechnet lag die Volatilität bei 160 Punkten und damit im Mittelfeld der letzten Handelstage. Folgende XETRA-Marktdaten wurden insgesamt als Rahmendaten erfasst:
Börsenplatz | Xetra |
Letzter Kurs | 15.482,01 |
Performance | +1,57 % |
Kurszeit | 17:55:00 |
Eröffnung | 15.356,95 |
Tageshoch | 15.510,42 |
Tagestief | 15.351,48 |
Vortageskurs | 15.242,38 |
Der Ausbruch nach dem Handelsstart über das Vortageshoch ist hier deutlich zu sehen, ebenso wie die große Kurslücke, die der Index dabei hinterlassen hat:
Wie schon geschildert zählten die Autowerte zu den größte Gewinnern. Prozentual betrachtet konnte eine Porsche um 8 Prozent und eine Volkswagen um 6 Prozent zulegen. Die Infineon profitierte von der guten Laune bei den US-Technologiewerten.
Bei den Umsätzen stand dann auch die Allianz und die Mercedes Benz Group an den Top-Positionen verankert.
Dies sehen Sie in folgender Übersicht im Detail von der Börse Frankfurt an dieser Stelle des Marktberichts:
Welche Storys spielten zudem eine dominante Rolle auf dem Parkett?
Fast nur Gewinner bei den DAX-Aktien
Über den Autosektor sprachen wir bereits. Dazu zählte natürlich ebenso eine BMW, die heute knapp 4 Prozent zulegen konnte und im Sektor damit der „schwächste“ Wert war. Neben den eingangs skizzierten Sektordaten kamen die Ergebnisse des japanischen Autobauers Toyota sehr gut an. In den drei Quartalen bis Ende Dezember lief ein Nettogewinn von 2,32 Billionen Yen (17,4 Milliarden Euro) auf, was einem Plus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 57,8 Prozent entspricht.
Weiterhin profitierten die Verlierer von gestern von technischen Gegenreaktionen am Gesamtmarkt. Eine Sartorius und eine Zalando legten jeweils um rund zwei Prozent zu.
Die wenigen Verlierer sind schnell gefunden und benannt. Beiersdorf, Symrise und Henkel waren die Schlusslichter im DAX.
In der hier aufgezeigten Heatmap aller DAX-Werte ist die Dominanz der positiven Aktien deutlich zu sehen:
Wie entwickelte sich das mittelfristige Chartbild nach dem Handelstag in der Wochenmitte?
DAX mit weiterer Stabilisierung
Die drei Handelstage in Folge im positiven Bereich haben deutliche Spuren im Chartbild hinterlassen. Der Index steht damit wieder auf dem Niveau des 3. Februar und kann somit einen Großteil der Vorwochenverluste wettmachen. Rund 80 Punkte fehlen noch, um den Ausgangspunkt vor der EZB-Sitzung auf dem Kurszettel wieder zu erreichen.
Im mittelfristigen Chartbild ist es nunmehr keine Gegenbewegung mehr, sondern schon eine deutliche Umkehr der Stimmung. Dies spiegelte sich auch in den USA wieder. Von dort kommen aktuell die weiteren Impulse, wie der Blick gleich auf die weiteren Quartalszahlen zeigt.
Das Chartbild der letzten drei Wochen ist hier noch einmal im Detail aufgespannt:
Der nächste wichtige Finanztermin wird mit den morgen anstehenden Daten zu den US-Verbraucherpreisen in Augenschein genommen. Er reflektiert direkt die Inflation in den USA. Hier erwarten Experten einen weiteren Anstieg der Teuerungsrate auf 7,3 Prozent.
An weiteren Quartalszahlen werden heute Abend noch der Lyft-Konkurrent Uber, Zynga, Sonos sowie Walt Disney aus dem Dow Jones erwartet. Die folgende Übersicht zeigt Ihnen einige relevante Unternehmen:
Wir würden uns freuen, wenn Sie uns als Leser und ggf. als Trader oder Anleger auf www.followmymoney.de erhalten bleiben.
Ihr Follow MyMoney-Team.
Disclaimer:
Diese Inhalte dienen ausschließlich Informationszwecken. Es handelt sich nicht um Empfehlungen oder Aufforderung zum Kauf von Finanzprodukten. Diese Inhalte stellen ausschließlich die Meinung des Autors dar. Sie ersetzen keine auf die persönliche und finanzielle Situation zugeschnittene Beratung. Investoren sind angehalten, vor einem Investment selbstständig zu recherchieren und sich fachkundigen Rat einzuholen.
Aus vergangenen Wertentwicklungen können keine verlässlichen Aussagen über zukünftige Wertentwicklung gemacht werden. Alle Daten und Informationen, die verwendet wurden, hat der Autor aus eigener, subjektiver Betrachtung als angemessen erachtet. Sie wurden jedoch keiner neutralen Prüfung unterzogen und es wird keine Haftung und keine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit übernommen. Die Anlage in Finanzinstrumente ist risikobelastet und kann zum Teil- oder Totalverlustes des eingesetzten Kapitals führen.
Kommentar hinterlassen