Gestern sahen wir eine Erleichterungs-Rally im New Yorker Handel. Grund war die Ankündigung einer 90tägigen „Zollpause“. In den 90 Tagen sollen Verhandlungen stattfinden, um zu einer langfristig tragfähigen Situation zu kommen. Denn auch das sollten Investoren bedenken: Bleiben die Zölle auf dem Niveau, das am 2. April verkündet wurde, wird das die Weltwirtschaft schnell und gnadenlos auf Talfahrt schicken. Die Aktie von Tesla stieg um sagenhafte +22,69%.
Schön und gut, aber die Probleme bleiben
So schön das für die Tesla-Investoren war, sollte man diesen Anstieg erst einmal nicht überbewerten. Denn noch steht nicht fest, dass die kommenden Verhandlungen wirklich zu einer Zollsituation führt, die dauerhaft erträglich ist. Und das Problem von Tesla mit den Zöllen auf Importe aus China hat sich ja sogar noch verschärft. Denn die Zollpause gilt nicht für das Reich der Mitte. Die Chinesen sehen sich jetzt nach der gestrigen Erhöhung Abgaben von 125% auf ihre Importe gegenüber. Tesla bezieht einen Großteil der Akkus für seine Modelle aus China. Von der Erleichterung abgesehen, dass es jetzt überhaupt zu Verhandlungen kommt, hat sich die Situation von Tesla eher verschlechtert.
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Und dann ist da noch immer das Musk-Problem
Elon Musk will sich wohl offensichtlich von der Mitarbeit an Trumps Regierung zurückziehen. Er scheint begriffen zu haben, dass seine Arbeit für Trump seinen Unternehmen und vor allem Tesla massiv schadet. Die meisten Analysten gehen davon aus, dass der Großteil der katastrophalen Rückgänge bei den Verkaufen ihm angelastet werden müssen. Sein Rechtsruck und die bisweilen chaotischen Ergebnisse seiner Arbeit bei DOGE haben die Kunden verprellt. Denn Tesla-Kunden verorten sich in der Mehrheit eher im „links-grünen“ Spektrum. Was Musk in den vergangenen Monaten vorgelebt hat, ist das exakte Gegenteil.
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