Deutschlands größter Marineschiffbauer TKMS verhandelt mit seiner Kieler Nachbarwerft German Naval Yards über eine mögliche Übernahme. Vorstandschef Oliver Burkhard bestätigte gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, dass Gespräche über Konsolidierungsmöglichkeiten laufen.
Die beiden Werften teilen sich nicht nur das Werksgelände in Kiel – sie verbindet auch eine gemeinsame Geschichte. Beide entstammen der traditionsreichen HDW (Howaldtswerke-Deutsche Werft AG), deren Wurzeln bis ins Jahr 1838 zurückreichen. Nach der Ausgliederung firmiert der ehemalige Überwasser-Schiffbau heute unter German Naval Yards.
Rückkehr unter ein Dach?
Was wäre die strategische Logik hinter einer Zusammenführung? German Naval Yards gehört aktuell zur französischen CMN Naval-Gruppe und beschäftigt rund 400 Mitarbeiter am Kieler Standort. TKMS dagegen ist mit über 9.100 Beschäftigten – davon 3.300 in Kiel – deutlich größer aufgestellt und nach eigenen Angaben Weltmarktführer bei konventionell betriebenen U-Booten.
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Eine Konsolidierung könnte Synergieeffekte freisetzen. TKMS baut neben U-Booten auch Fregatten und Korvetten, während German Naval Yards sich auf Überwasser-Schiffe spezialisiert hat. Die geteilte Infrastruktur in Kiel würde eine Integration zusätzlich erleichtern.
Timing in bewegten Zeiten
Der Vorstoß kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Verteidigungsindustrie europaweit unter Konsolidierungsdruck steht. Größere Einheiten versprechen bessere Wettbewerbschancen bei internationalen Ausschreibungen. Für TKMS, mehrheitlich im Besitz von thyssenkrupp, könnte die Übernahme die Position im Marineschiffbau weiter festigen.
Die Aktie reagierte am Mittwoch leicht positiv und notierte via XETRA zeitweise 1,72 Prozent höher bei 68,15 Euro. Die Verhandlungen waren bereits Mitte November durch die „Kieler Nachrichten“ bekannt geworden.
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