General Electric steckt in einer ernstzunehmenden Krise. Während die Wirtschaft weiterhin wächst und einige Unternehmen soviel Geld verdienen wie noch nie, bekommt der riesige Mischkonzern immer mehr Gegenwind.
Die schlechten Nachrichten für General Electric reißen einfach nicht ab. Erst muss das Management, getrieben durch Abschreibungen auf die Kraftwerksparte,Verluste in Höhe von 23 Milliarden Dollar verkünden. Und nun kommt es zusätzlich zu einer deutlichen Verschlechterung des Ratings. Moodys stufte das mehr als 125 Jahre alte Unternehmen auf „Baa1“ ab. Damit verschlechtert sich das Rating um zwei Notches. Der Junk-Status kommt damit immer näher. Ein Moodys Rating von „Ba“ gilt bereits als spekulatives Investment.
Aktionäre in Leidensphase
Auch Aktionäre haben schon lange nichts mehr zu Lachen. Der Aktienkurs ist seit Monaten im freien Fall und nähert sich bedenklich den Tiefstkursen der großen Finanzkrise.
Als ob dieses Desaster nicht reicht, wurde nun auch noch die Dividende zusammengestrichen. Das Unternehmen zahlt zukünftig nur noch 1 Cent an die Aktionäre. Auf diesem Weg will der Konzern Milliarden sparen. Doch auch diese Schritte sind nur ein Beginn. GE hat strukturelle Probleme und das Vertrauen des Marktes schwindet. Der neue Vorstandschef Larry Culp muss dieses schnellstens zurückgewinnen. Für General Electric ist eben dieses Vertrauen in die Finanzkraft elementar. Sollte sich die Refinanzierbarkeit weiterhin verschlechtern, könnten die nächsten Abstufungen der großen Rating-Agenturen bereits zum Junk-Status führen. Und auch die Aktie könnte die alten Tiefstkurse durchbrechen.
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