Die Volkswagen-Aktie legte am Montag um 1,49 Prozent auf 99,56 Euro zu. Verantwortlich für den Kursaufschwung: Eine Personalie, die auf den ersten Blick wenig mit dem Autogeschäft zu tun hat. Konzernchef Oliver Blume wird zum 1. Januar 2025 in den Aufsichtsrat des VfL Wolfsburg einziehen – ein historischer Schritt.
Erstmals in der Unternehmensgeschichte übernimmt ein amtierender Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG einen Sitz in diesem Gremium. Der VfL Wolfsburg gehört zu 100 Prozent dem Automobilkonzern, doch bisher dominierten lediglich andere führende VW-Manager den Aufsichtsrat des Bundesligisten.
Signal der Macht oder Ablenkungsmanöver?
Sebastian Rudolph, Aufsichtsratsvorsitzender des VfL und gleichzeitig Leiter der Konzernkommunikation von Volkswagen, wertet den Schritt als „tolles Signal“ für die enge Verbindung zwischen Konzern und Club. Der 57-jährige Blume selbst betont die Bedeutung des Vereins für den Standort Wolfsburg – sportlich, gesellschaftlich und in der Nachwuchsförderung.
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Doch die Realität sieht weniger rosig aus. Der VfL dümpelt auf Platz 15 der Bundesliga-Tabelle. Nach der Freistellung von Sportdirektor Sebastian Schindzielorz sucht der Aufsichtsrat händeringend einen Nachfolger. Wunschkandidat Andreas Schicker von 1899 Hoffenheim lehnte ab, nun folgte nach Informationen des „Kicker“ auch eine Absage von Marcus Mann, Sport-Geschäftsführer von Hannover 96.
Planungsrunde verschoben – Modell-Entscheidungen offen
Während Blume sich um Fußball-Personalien kümmert, hakt es im Kerngeschäft. Die traditionelle „Planungsrunde“ im November, in der VW normalerweise festlegt, welche Modelle in den kommenden fünf Jahren in welchen Werken gebaut werden, wurde nicht abgeschlossen. Wichtige Modell-Entscheidungen stehen noch aus – die Verzögerung dürfte sich bis 2026 hinziehen.
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Der DAX startete derweil schwach in den Dezember und verlor zum Monatsauftag ein Prozent auf 23.589 Punkte. Die erhoffte Jahresendrally lässt bisher auf sich warten. Am Dienstag taxierte der Broker IG den deutschen Leitindex nahezu unverändert auf 23.594 Zähler.
Für die Volkswagen-Aktie bleibt die Frage: Kann die symbolische Geste mit Blumes neuer Rolle die strukturellen Probleme überdecken?
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