Volkswagen spielt va banque: Eine Milliarde Euro für künstliche Intelligenz, parallel dazu intensive Verhandlungen mit Washington über ein Investitionsabkommen. Der Wolfsburger Konzern kämpft an mehreren Fronten gleichzeitig – gegen chinesische Konkurrenz, US-Zölle und den eigenen Transformationsstau. Doch kann dieser Doppelschlag wirklich die Wende bringen?
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: 1,3 Milliarden Euro kosteten allein die US-Zölle im ersten Halbjahr, der operative Gewinn brach um 33 Prozent ein. Jetzt setzt CEO Oliver Blume auf eine Offensive, die das Unternehmen entweder aus der Krise katapultiert – oder teuer zu stehen kommt.
KI-Revolution oder Milliarden-Gamble?
Bis zu eine Milliarde Euro will VW bis 2030 in künstliche Intelligenz pumpen. Das Versprechen klingt verlockend: vier Milliarden Euro Einsparungen bis 2035. Doch die KI-Initiative kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, da europäische Hersteller bereits massiv unter Druck stehen.
Die wichtigsten Eckdaten der KI-Offensive:
– Investition: bis zu 1 Milliarde Euro bis 2030
– Erwartete Einsparungen: 4 Milliarden Euro bis 2035
– Fokus: KI-gestützte Fahrzeugentwicklung und industrielle Anwendungen
– Zeitpunkt: Parallel zu laufender Rivian-Kooperation (über 1 Milliarde US-Dollar)
Die Frage bleibt: Reicht das gegen die chinesische Konkurrenz? Während VW noch in KI investiert, haben asiatische Hersteller längst den Vorsprung ausgebaut.
USA-Deal: Rettungsanker oder Tropfen auf den heißen Stein?
Parallel laufen die Gespräche mit Washington auf Hochtouren. Blumes Kalkül ist simpel: Massive US-Investitionen gegen Zollerleichterungen. Die Ausgangslage ist dramatisch – 16 Prozent weniger Verkäufe in Nordamerika im ersten Halbjahr sprechen Bände.
Doch Details bleiben Mangelware. Weder Investitionssumme noch Zeitplan sind bekannt. Branchenexperten sprechen zwar von einer Win-Win-Situation, doch die Zeit drängt. Mit einem aktuellen Kurs von rund 102 Euro notiert die Aktie bereits deutlich unter dem Analystenziel von 125 Euro.
Transformation unter Zeitdruck
Die Doppelstrategie zeigt VWs Dilemma: Gleichzeitig Elektrifizierung, Digitalisierung und geopolitische Spannungen bewältigen. Das KGV von 4,5 signalisiert zwar eine Unterbewertung, doch die Märkte bleiben skeptisch.
Entscheidend werden die Q3-Zahlen am 30. Oktober und der Fortschritt der US-Verhandlungen. Gelingt der Spagat zwischen Milliardeninvestitionen und kurzfristigem Ergebnisdruck? Oder verzettelt sich VW in zu vielen Baustellen gleichzeitig?
Die nächsten Quartale werden zeigen, ob Blumes Poker aufgeht – oder ob Volkswagen den Preis für zu spätes Handeln zahlen muss.
Volkswagen-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Volkswagen-Analyse vom 13. September liefert die Antwort:
Die neusten Volkswagen-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Volkswagen-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 13. September erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Volkswagen: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...