Die Volkswagen-Aktie notiert im XETRA-Handel bei 106,95 Euro nahezu unverändert. Während sich der Kurs seit November um über 15 Prozent erholt hat, arbeitet der Konzern an seiner strategischen Neuausrichtung – und das mit konkreten Folgen für deutsche Standorte.
Am 12. Dezember feiert VW Sachsen sein 35-jähriges Jubiläum in Zwickau. Doch die Feierstimmung ist gedämpft. Das Werk, das 2018 zur ersten reinen E-Auto-Fabrik Europas wurde, steht vor seiner dritten Neuerfindung: Kreislaufwirtschaft statt Massenproduktion. Werner Olle vom Chemnitz Automotive Institute sieht darin eine Chance. Zwickau könne zum europäischen Demontage- und Diagnostikzentrum für Elektrofahrzeuge werden – ähnlich wie Toyota in Burnaston, wo bereits 10.000 Altfahrzeuge jährlich aufbereitet werden.
Zwei Schichten statt drei
Die Realität ist härter. In Zwickau arbeiten noch 9.200 Menschen, doch die Produktion läuft nur noch im Zwei-Schicht-Betrieb. Modelle werden perspektivisch an andere Standorte abgegeben. Olle spricht offen von „schmerzhaften Rückgängen bis 2027“. Die Prüfung und Demontage von Altfahrzeugen benötigt deutlich weniger Personal als die Neuwagenproduktion – eine bittere Wahrheit für die Belegschaft.
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Während Renault, Stellantis und Toyota bereits aktiv im Fahrzeugrecycling sind, hinkt VW hinterher. Die Überkapazitäten der deutschen Standorte treffen Zwickau mit voller Wucht. Das Recycling-Konzept klingt zukunftsweisend, löst aber nicht das akute Mengenproblem.
Sparprogramm wird konkret
CEO Oliver Blume macht Ernst: Das Investitionsvolumen bis 2030 wurde von 165 auf 160 Milliarden Euro gekürzt. Am 16. Dezember endet die Fahrzeugproduktion in der Gläsernen Manufaktur Dresden – ein symbolträchtiger Schnitt. In Osnabrück protestieren Hunderte Mitarbeiter, weil die T-Roc Cabrio-Produktion Mitte 2027 ausläuft. 2.300 Jobs stehen auf der Kippe, ein Nachfolgemodell fehlt.
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Der Fokus liegt klar auf Europa, während China und die USA an Bedeutung verlieren. Selbst Porsche kämpft mit Absatzschwäche. Betriebsratschef Ibrahim Aslan warnt: Jeder vierte Arbeitsplatz bei Porsche könnte zur Disposition stehen – rechnerisch über 5.500 Jobs von insgesamt 23.000. Die Arbeitnehmervertretung fordert Beschäftigungssicherung bis 2035 statt bis 2030. Bis 2029 sollen bereits 1.900 Stellen sozialverträglich abgebaut werden.
Charttechnik überhitzt
Der Ausbruch aus dem monatelangen Seitwärtstrend gelang mit hohem Volumen. Das nächste Ziel liegt bei 114 Euro. Allerdings zeigt der RSI überkaufte Werte – eine Konsolidierung um 100 Euro wäre gesund. Mittelfristig halten Experten 120 Euro für realistisch, wenn die Sparmaßnahmen greifen. Doch die operative Realität bleibt angespannt: Das dritte Quartal schloss mit Verlust.
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