Der norwegische Düngemittelriese Yara International steht kurz vor einer wegweisenden Partnerschaft mit Air Products. Die beiden Unternehmen befinden sich in fortgeschrittenen Verhandlungen über gleich zwei massive Ammoniak-Projekte – eines in Louisiana, eines in Saudi-Arabien. Für Anleger könnte das den Startschuss für eine neue Wachstumsphase bedeuten.
Besonders brisant: Yara plant, für rund 2 bis 2,25 Milliarden US-Dollar Produktions-, Lager- und Versandanlagen am Louisiana Clean Energy Complex zu übernehmen. Das entspricht etwa 25 Prozent der geschätzten Gesamtprojektkosten von 8 bis 9 Milliarden Dollar. Air Products entwickelt dort die weltweit größte Anlage für kohlenstoffarmen Wasserstoff – mit einer Kapazität von über 750 Millionen Standardkubikfuß pro Tag.
Die Rechnung für Yara: Bei vollständiger Fremdfinanzierung würde sich die Verschuldung um etwa 0,7x auf dann 1,2x Nettoverschuldung/EBITDA erhöhen. Ein verkraftbares Niveau, zumal die Investitionskosten pro Tonne vergleichbar mit anderen Branchenprojekten sind – etwa OCIs 3,4-Milliarden-Dollar-Anlage für 1,1 Millionen Tonnen oder CF Industries‘ geplantem 4,5-Milliarden-Projekt.
Langfristiger Deal mit garantierter Versorgung
Das Geschäftsmodell überzeugt durch seine Struktur: Air Products würde die Industriegasproduktion besitzen und betreiben, während Yara die komplette Ammoniakproduktion übernimmt. Herzstück ist ein 25-Jahres-Abnahmevertrag über 2,8 Millionen Tonnen kohlenstoffarmes Ammoniak jährlich – produziert aus etwa 80 Prozent des erzeugten Wasserstoffs.
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Die finale Investitionsentscheidung beider Unternehmen ist für Mitte 2026 geplant, die Fertigstellung des Projekts für 2030 anvisiert. Rund fünf Millionen Tonnen hochreines CO₂ pro Jahr sollen von einem Drittanbieter unter einem langfristigen Vertrag gespeichert werden.
NEOM-Projekt als zweites Standbein
Parallel dazu nähert sich das NEOM Green Hydrogen Project in Saudi-Arabien der Fertigstellung – über 90 Prozent sind bereits abgeschlossen, der kommerzielle Betrieb soll 2027 starten. Air Products wird dort alleiniger Abnehmer von bis zu 1,2 Millionen Tonnen erneuerbarem Ammoniak pro Jahr.
Yara steigt hier als Vermarktungspartner ein: Die Norweger werden auf Kommissionsbasis das Ammoniak verkaufen, das Air Products nicht selbst als erneuerbaren Wasserstoff in Europa vertreibt. Der Abschluss dieser Marketing- und Vertriebsvereinbarung ist für die erste Jahreshälfte 2026 geplant.
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Strategische Ergänzung zur Importabhängigkeit
Die Partnerschaft trifft einen neuralgischen Punkt: Yara importiert derzeit jährlich zwischen 1 und 1,5 Millionen Tonnen Ammoniak nach Europa. Mit den neuen Projekten würde sich die Versorgungssicherheit deutlich verbessern – und das mit kohlenstoffarmem Material, das künftigen Regulierungen standhält.
Das Unternehmen betonte, dass potenzielle US-Ammoniak-Investierungen mit der bestehenden Kapitalallokationspolitik vereinbar bleiben. Diese sieht durchschnittliche Wachstumsinvestitionen von 1,2 Milliarden Dollar pro Jahr vor. Andere Wachstumsprojekte will Yara im Zeitraum 2026 bis 2030 begrenzen.
Die Kombination aus Yaras weltweiter Führungsposition im Ammoniakhandel – aktuell über vier Millionen Tonnen jährlich mit 12 eigenen Schiffen und 18 Importterminals – und Air Products‘ Expertise in kohlenstoffarmer Wasserstoffproduktion könnte sich als Wettbewerbsvorteil erweisen. Besonders in Europa dürfte die Nachfrage nach emissionsarmem Ammoniak in den kommenden Jahren deutlich steigen.
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