Die Firma Rocket Internet ist weit über Deutschlands Grenzen hinaus als Startup-Schmiede bekannt. Investoren und Aktionäre warten hier immer wieder auf neue Ideen und Unternehmen, die dort entstehen. Leider ist es in diesem Bereich sehr ruhig geworden. Woran lag das und wie sieht sich das Unternehmen selbst?
Um diese Fragen zu beantworten, schauen wir zum Beginn auf die Wachstumstreiber und die Finanzkennzahlen bei Rocket Internet.
Wachstumstreiber bei Rocket
Der Aktiengesellschaft geht es gut. Ein Gewinn von rund 196 Millionen Euro im vergangenen Jahr lässt Aktionäre und Investoren zufrieden nach Berlin blicken. Immerhin stand das Jahr zuvor noch ein Verlust von 6 Millionen Euro in der Bilanz. Dieses sehr positive Ergebnis ging mit einem Gesamtumsatz von 44,5 Milliarden Euro einher.
Wachstumstreiber waren hierbei folgende Rocket-Unternehmen, die teilweise selbst nun schon nach einem IPO an der Börse notieren oder bei denen ein Börsengang geplant ist:
- Hellofresh (Wachstum 61%)
- Westwing
- Jumia (Wachstum 63%)
- Home24
- Global Fashion Group
Auch die kleineren und nicht so bekannten Beteiligungen haben zum Wachstum beigetragen. Hierzu zählen mehr als 200 nicht börsennotierte Beteiligungen, welche einen Gesamtwert von 1,2 Milliarden Euro aufweisen. Vielleicht hört man in Zukunft etwas mehr von Instafreight oder Expertlead?
Die Frage hier auf dem Finanz-Blog ist jedoch: Spiegelte sich diese positive im Aktienkurs wider?
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Rocket Internet im Chartbild
Auf Sicht von einem Jahr hat sich die Aktie kaum verändert – per Saldo betrachtet. Sie notiert damit auf dem Niveau vom April 2018 und war zwischenzeitlich auch schon fast 20 Prozent tiefer, jedoch im Sommer 2018 auch mehr als 30 Prozent höher. Dies sehen Sie im Chartbild von finanzen.net:
Investoren schauen vielmehr auf das langfristige Bild nach dem IPO. Hier gab es eine Menge „Vorschusslorbeeren“ und ein schlechtes Erwachen danach. Der Langfristchart von finanzen.net weist ein Minus von 38 Prozent seit dem IPO im Jahr 2014 auf:
Woran mag das liegen? Einen Punkt haben wir hier direkt identifiziert.
Druck auf das Unternehmen und Chancen
Wie das Unternehmen beispielsweise auf Gründerszene.de bekannt gab, liegt das nicht investierte Vermögen bei rund 2 Milliarden Euro. Eine Menge Geld, welches momentan vergeblich nach attraktiven Chancen sucht. Sind einfach die Ideen Mangelware oder der Preis für Neugründungen zu hoch?
Auf diese Fragen gab es bisher keine direkten Antworten. Nur so viel; Oliver Samwer als Gründer und Chef sagte zu Gründerszene, Rocket werde:
…mehr Startups gründen als 2018.
Darauf darf man gespannt sein. Wir halten Sie hier gerne über die Entwicklungen, nicht nur beim Aktienkurs, auf dem Laufenden.
Ihr Martin Kronberg