Baustahlmarkt in Europa: Deutschland gegen den Trend

Deutschlands Baustahlpreise bleiben hoch trotz sinkender Rohstoffkosten und Produktionsrückgängen, während Südeuropa in eine Abwärtsspirale gerät.

Baustahl Markt Aktie
Kurz & knapp:
  • Deutsche Baustahlpreise deutlich über südeuropäischem Niveau
  • Produktionskürzungen verknappen Angebot trotz günstigerer Inputkosten
  • China und Südkorea verschärfen globale Marktschwäche
  • Investoren beobachten lokale Engpässe in Deutschland

Während Südeuropa im Preisabwärtsstrudel steckt, hält der deutsche Baustahlmarkt überraschend hohe Preise – trotz sinkender Rohstoffkosten und Produktionsrückgängen. Was treibt diese ungewöhnliche Entwicklung?

Deutschland: Teurer Stahl trotz günstigerer Rohstoffe

Der deutsche Markt tanzt aus der Reihe: Aktuell werden für Betonstahl 665 Euro pro Tonne inklusive Lieferung verlangt – ein deutliches Premium gegenüber südeuropäischen Preisen. Paradox dabei:

  • Schwerer Stahlaltschrott (E3) verbilligte sich um 10% auf 298 Euro/Tonne
  • Elektrostahlproduktion brach im April um 4,3% ein
  • Jahresbilanz Januar-April: Minus 5,9% auf 3,7 Millionen Tonnen

Warum fallen die Endpreise nicht? Entscheidend sind Produktionskürzungen führender Hersteller, die das Angebot verknappen. Ergebnis: Preistreiberei trotz günstigerer Inputkosten.

Südeuropa: Abwärtsspirale in vollem Gang

Ganz anders das Bild im Süden: Italien verzeichnete allein bei Schrottkosten einen Rückgang um 3% auf 315 Euro/Tonne. Die Margen der Stahlproduzenten stehen unter Druck – ein klassischer Abwärtstrend.

Globale Einflüsse verschärfen die Lage

China schwächt den Markt weiter:

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  • Bewehrungsstahl-Futures (Oktober 2025) an der Shanghai Futures Exchange im Sinkflug
  • Eisenerz-September-Kontrakt an der Dalian-Börse fiel auf 706,5 Yuan/Tonne (-2,21%) – niedrigster Stand seit Mitte Mai
  • Singapurs Benchmark-Eisenerz verlor 1,09% auf 97,05 USD/Tonne

Südkoreas Dongkuk Steel reagiert drastisch: Die Stilllegung der Incheon-Anlage für einen Monat (Juli-August) wird das Angebot um 200.000 Tonnen reduzieren. Ein klares Signal – auch Hyundai Steel zieht mit.

In China selbst:

  • Bewehrungsstahlpreise büßten 10-50 Yuan/mt ein
  • Gedrückte Stimmung, schwacher Handel
  • Immobilienkrise dämpft die Binnennachfrage weiter

Die große Frage: Wann erreicht der Abwärtstrend Deutschland?

Bisher schützen lokale Engpässe den deutschen Markt. Doch wie lange noch? Die globale Schwächephase im Stahlsektor gewinnt an Dynamik – während hierzulande die Preise hartnäckig hoch bleiben. Ein Spannungsfeld, das Investoren genau beobachten sollten.

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Über Dr. Robert Sasse 69 Artikel

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Dr. Robert Sasse ist promovierter Ökonom, erfahrener Unternehmer und anerkannter Experte für Finanzmärkte. Mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der Analyse von Aktienmärkten und wirtschaftlichen Zusammenhängen verbindet er wissenschaftliche Fundierung mit unternehmerischer Praxis. Er unterstützt Anleger, die langfristigen Vermögensaufbau und finanzielle Unabhängigkeit durch fundierte Strategien anstreben.

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Als Gründer und Geschäftsführer der YES Investmedia GmbH ist er unternehmerisch im Bereich der Finanzpublikationen tätig. Seine Expertise umfasst die Analyse komplexer wirtschaftlicher Themen wie demographischer Wandel oder globaler Markttrends sowie deren Auswirkungen auf die Finanzmärkte. Durch seine langjährige Tätigkeit hat er sich als Autor zahlreicher Analysen und Kommentare zu wirtschaftlichen und börsenrelevanten Themen etabliert.

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