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Games-Branche Deutschland: Heimische Unternehmen wollen mehr Förderungen

Schon seit Jahren wächst die Games-Branche in Deutschland unaufhörlich. Besonders in den Jahren 2020 und 2021 war das Wachstum im Land enorm und es kamen unzählige neue Gamer dazu. Kann Deutschland so als Gaming-Standort bestehen?

Das Smartphone wurde vom Tool für Gelegenheitsspieler zu beliebtesten Plattform auf dem Markt, gleichzeitig punkteten Spiele-Abos, Freemium-Apps und neue Hardware wie die Next-Gen-Konsolen. Diese unterschiedlichen Faktoren sorgten in Deutschland dafür, dass die Branche zu einer wichtigen Säule des Wirtschaftswachstums wurde. Nun beklagen sich aber einige Unternehmen über den Stopp mehrere Förderungen.

Wachstum in Deutschland geht weiter

Nachdem sich der Umsatz der deutschen Games-Branche in den letzten zwei Jahren enorm gesteigert hat, sieht man 2022 einen Rückgang der Zahlen. Das ist allerdings nicht unbedingt besorgniserregend, denn nur im Vergleich mit den Vorjahren fallen die Zahlen verhältnismäßig schlecht aus. Allerdings: Wachstum ist Wachstum und auch in diesem Jahr geht es mit den Umsätzen nach oben. So wurde im ersten Halbjahr eine Umsatzsteigerung von 2% im Vergleich zum Vorjahr beobachtet – und das wird das zweite Halbjahr sicherlich toppen können, schließlich steht uns die umsatzstarke Vorweihnachtszeit bevor. Auch die Anzahl der Games-Unternehmen ist um rund 5% gestiegen, wodurch es mittlerweile mehr als 750 Betriebe im Land gibt, die Spiele eigenständig entwickeln oder vertreiben. Zusätzlich ziehen große, deutsche Events wie die Gamescom hunderttausende Besucher an und regen damit sogar den Tourismus aus umliegenden Ländern an. Es ist also unübersehbar, wie wichtig Gaming für den deutschen Markt geworden ist.

Bestimmte Spielarten am Vormarsch

Wirft man einen Blick in die Statistiken, so gibt es einige klare Gewinner in der Games-Branche. In den letzten Jahren haben Spiele am Smartphone bspw. große Gewinne verbuchen können. Obwohl die meisten Apps kostenlos heruntergeladen werden können, ermöglichen die meisten App-Entwickler In-Game-Käufe, mit denen die Titel erweitert werden können. Obwohl die meisten Freemium-Spiele auch ohne Einsatz von Geld problemlos gespielt werden können, investieren zahlreiche Spieler in neue Skins, spezielle Waffen und Rüstungen oder zusätzliche Leben. Gleichzeitig punktet das iGaming-Genre bei Spielern, die nach dem Nervenkitzel suchen. Um Spielautomaten zu nutzen, muss der Weg heute nicht mehr in die Spielbank führen, stattdessen stehen online zahlreiche Casino-Plattformen bereit. Um sich unter den vielen Anbietern zurechtzufinden, machen Portale wie VSO einen umfangreichen Online Casino Test, bei dem die beliebtesten Websites auf Herz und Nieren geprüft werden. Aspekte wie die Bonusangebote und der Spielerschutz stehen dabei im Vordergrund. Ein weiterer Gewinner der Wachstumsphase sind Spielabos. Ähnlich wie bei Streaming-Diensten für Filme und Serien, bieten eigene Streaming-Plattformen oder Publisher eine Bibliothek an Spielen zum Monatspreis an. Statt einzelne Titel zu kaufen, erhalten Spieler also mit der Abogebühr Zugriff auf mehrere Games gleichzeitig. Im ersten Halbjahr wurden mit den Gebühren für Online Dienste bereits 416 Millionen Euro eingenommen.

Förderungsstopp sorgt für Unmut

Um das Wachstum der Branche in Deutschland weiter voranzutreiben, wurde 2019 eine Games-Förderung eingeführt, die vor allem kleinen Unternehmen im Spielesektor unterstützen sollte. Bei einer Verkündung am 31. Oktober 2022, allerdings wurde jetzt angekündigt, dass es einen Antrags-Stopp für neue Anträge geben wird. Dies kommt für zahlreiche Betriebe zu einem kritischen Zeitpunkt, denn rund 50 Unternehmen gaben bereits an, die Förderung noch vor 2024 in Anspruch nehmen zu wollen. Grund für den Aufnahmestopp war der unerwartet große Andrang, der dazu geführt hat, dass die gesamten Fördergelder für 2022 und 2023 bereits aufgebraucht wurden. Dass das Förderprogramm allerdings wirtschaftliche Vorteile erbracht hat, lässt sich bereits beobachten. Bei einer Umfrage der game, dem deutschen Verband für Videospiele, bestätigte jedes dritte Unternehmen, dass es sein Produktionsbudget dank der Gelder um mindestens 50% vergrößern konnte. Außerdem gab etwa jedes fünfte Unternehmen an, dass die Investitionen um bis zu 100% angestiegen sind. Damit haben die Fördergelder ihr Ziel klar erfüllt und der Branche zu weiteren Sprüngen verholfen. Deutschland wird mittlerweile als Games-Standort deshalb auch für ausländische Investoren immer interessanter. Der Förderstopp sorgt genau aus diesen Gründen für Unmut in der Games-Branche und könnte einige Arbeitsplätze kosten. Ob ein neues Budget von Regierungsseite zur Verfügung gestellt werden könnte, ist derzeit noch nicht klar. 

Deutschland etabliert sich gerade als internationaler Games-Standort und hat in den letzten Jahren enorme Wachstumsphasen erlebt. Fördermittel von staatlicher Seite waren dabei ein wichtiges Tool, um kleine Betriebe im Land zu fördern. Als Instrument haben diese Fördergelder bereits einen enormen Unterschied gemacht und Deutschland auf dem Games-Markt neu positioniert. Der derzeitige Aufnahmestopp für Förderanträge sorgt nun jedoch für Besorgnis unter Kleinunternehmern. Eine Erweiterung des Budgets ist nun gefragt!

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