Geopolitische Spannungen und Notenbankstrategien treiben den Goldpreis – doch wie lange noch? Während die einen auf weitere Rallys setzen, warnen Experten vor einer bevorstehenden Trendwende.
Geopolitisches Pulverfass treibt Nachfrage
Der Nahe Osten bleibt der zentrale Unsicherheitsfaktor für Gold-Investoren. Die Eskalation zwischen Israel und Iran sowie drohende Handelskonflikte zwischen den USA und wichtigen Partnern wie der EU heizen die Flucht in den sicheren Hafen an. Besonders brisant: Meldungen über mögliche Evakuierungsaufforderungen für Teheran verschärfen die angespannte Stimmung weiter.
Notenbanken horten Edelmetall
Zentralbanken weltweit stocken ihre Goldreserven aggressiv auf – eine klare Absicherungsstrategie gegen Krisenszenarien. Laut World Gold Council lagerten die Notenbanken Anfang April 2025 bereits 36.200 Tonnen des Edelmetalls. Die EZB deutet sogar an, dass Gold den Euro als zweitwichtigste Reservewährung abgelöst haben könnte.
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- Akute Krisenherde im Nahen Osten
- Drohende Handelskonflikte USA-EU
- Rekord-Goldkäufe durch Zentralbanken
- Wichtige US-Konjunkturdaten stehen an
- Fed-Entscheidung mit Signalwirkung
Analysten im Zwiespalt
Während die aktuellen Treiber klar sind, gehen die Prognosen auseinander. Citigroup-Experten sehen das Ende der Rally – sie erwarten nachlassende Investitionsnachfrage und eine lockerere Fed-Politik. Doch können sich die Bullen mit ihrer Krisenargumentation durchsetzen? Die heutigen US-Daten zur Industrieproduktion könnten erste Hinweise liefern.
Papiergold: Das unterschätzte Risiko?
Eine EZB-Studie wirft ein Schlaglicht auf die Schattenseiten des Marktes: Der boomende Handel mit "Papiergold"-Derivaten, oft ohne physische Hinterlegung, birgt systemische Risiken. Was passiert, wenn Anleger massiv physische Lieferungen verlangen? Diese Frage lässt den Sektor nicht los.
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