Womöglich haben Sie schon von IOTA gehört oder gelesen. Mit IOTA soll die Blockchain-Technologie in eine neue Epoche gehen. Skalierbar, dezentral, modular und frei von Gebühren. So verspricht es zumindest der (wenn auch spärliche) Internetauftritt. Was steckt genau dahinter und warum steigt die Robert Bosch Venture Capital GmbH hier so massiv ein? In diesem Artikel erfahren Sie die Hintergründe zu dem Einstieg von Bosch, die aktuelle Kursentwicklung sowie eine Skizzierung der Technologie und dabei auch die Unterschiede zu Bitcoin und Co. Natürlich im ersten Abschnitt nun aber erst einmal, was IOTA eigentlich ist.
Was ist IOTA?
Den eingangs genannten Slogan sieht man auf der Website:
Er enthält im Ansatz alle Punkte, für die IOTA steht. Der Firmenname ist ein Akronym aus „internet of things“ und vorrangig ein digitales Bezahlsystem. Doch während Bitcoin hier auf Zahlungen zwischen Konsumenten und Firmen oder zwischen Konsumenten untereinander ausgerichtet ist, fungiert IOTA zwischen Maschinen. Das klingt kompliziert, ist aber ein enormer Wachstumsmarkt für die nächsten Jahre. Dies verdeutlicht folgende Statistik:
In dem Artikel zur Blockchain Revolution auf Trading-Treff wird übrigens ein Buch vorgestellt, welches sich genau mit diesen zukünftigen Märkten befasst.
Zurück zum Firmennamen und dem Blick auf die Technologie. Das „internet of things“ – das „Internet der Dinge“ ist letztlich eine Vernetzung von „Gegenständen“ (Maschinen) via Blockchain. Basis ist der direkte Informationsaustausch zwischen diesen Maschinen. Nicht erst seit der IFA ist bekannt, dass die Heizung mit dem Außentemperatursensor, der Kühlschrank mit Amazon oder Alexa mit der Depotübersicht von VisualVest kommunizieren kann. Unter dem Begriff „Smart Home“ verbreitet sich eine solche Technologie immer weiter und ist in vielen Familien schon fester Bestandteil des Haushaltes. Wenn dann auch noch die Bezahlung automatisiert zwischen den Maschinen erfolgt, ist der Prozess keine Zukunftsmusik mehr, sondern Teil unseres Alltags.
Und so funktioniert es: Technisch wird in einer Blockchain ein Block nach dem anderen chronologisch verbunden. Mit IOTA webt das so genannte „Tangle“ aber ein Netz aus Transaktionen, welche miteinander verbunden werden. Die Sicherheit entsteht daraus, dass eine neue Transaktion erst nach Bestätigung von zwei schon getätigten Transaktionen erfolgen darf. Damit wird der Token schneller und kann beliebig skaliert werden.
Wie dies aussieht? Am Beispiel des Datenmarktplatzes kann es sich jeder ansehen. Einer der Unternehmensgründer, Dominik Schiener, schreibt dazu:
Der Datenmarktplatz ist die Killerapplikation auf IOTA, wir ermöglichen damit komplett neue Business-Modelle.
Das klingt nicht nur für mich sehr spannend. Noch dazu kommt, dass die Story aus Berlin stammt! Denn bei IOTA handelt es sich um ein Berliner Startup. Da liegt es fast schon auf der Hand, dass auch deutsche Medien darüber nun berichten sollten, wie bei folgender aktuellen Meldung geschehen.
Bosch investiert in Berliner Startup IOTA
Keine Story ohne Investitionen und kein Startup ohne große Beteiligungen von Venture Capital. In der Firmenhistory ist nachzulesen, dass Outlier Ventures eine siebenstellige Summe investierte. Dies war jedoch noch nicht alles. Denn nun widmet sich die Robert Bosch Capital GmbH (RBVC) dem Thema bereitwillig und verkündete gestern, eine bedeutende Menge an Token übernommen zu haben. Der Presse konnte man folgendes Statement entnehmen:
„Bosch ist einer der Pioniere, die die Adaption von Distributed-Ledger-Technologie in der Automobil- sowie der IoT-Industrie vorantreiben“, sagt Ingo Ramesohl, Managing Director bei RBVC. „Die Investition in IOTA-Token, der erste Token-Kauf der RBVC überhaupt, soll uns helfen, eng mit der Kryptostiftung zusammenzuarbeiten, um die Industrialisierung dieser spannenden Technologie zu erforschen.“
Der Auszug stammt aus einem Artikel der Gründerszene und bestätigt die zukunftsorientierte Technologie hinter IOTA für mich. Auch spricht der Name „Robert Bosch VC“ und deren Stiftung fast schon für sich, wenn man sich deren Projekte genauer ansieht. Letztlich müssen dies jedoch nicht nur die Kapitalgeber bewerten, sondern auch die Marktteilnehmer. Daher schauen wir im nächsten Absatz auf die Kursentwicklung und Performance von IOTA.
Die Performance von IOTA – Potenzial nach oben offen
Hier muss man mehr als einmal hinsehen. Nicht die 17,84 Prozent Gewinn in einer Woche beeindrucken, was fast schon wenig Bewegung für eine Kryptowährung ist, nein sagenhafte 542 Prozent in einem Monat ist die wichtige Zahl!
Diese Bewegung ist relativ „frisch“ im Vergleich zu Kryptowährungen wie Bitcoin. Sie findet quasi erst seit einigen Wochen statt, wie der Blick auf das Chartbild unter BTC-Echo beweist:
Eingeführt wurde IOTA nach dem ICO am 13.06.2017 an der Handelsbörse Bitfinex zu einem Kurs von 0,64 Dollar pro MIOTA. Wenig später wurde ein Allzeittief markiert. Von diesem Stand (0,15) erholte sich der Wert deutlich und erreichte bereits am 16.08.2017 die Dollarmarke. Am 03.12.2017 wurde dann die 2-Dollarmarke und am 5.12.2017 die 3-Dollarmarke überboten. Und schließlich am 6.12.2017 wurden sowohl die 4-Dollarmarke wie auch die 5-Dollarmarke geknackt.
Damit kommt IOTA aktuell auf eine Marktkapitalisierung von über 12 Milliarden Dollar und ist hier unter den Top fünf Kryptowährungen nach Marktkapitalisierung geordnet zu finden.
Die Inflation ist in IOTA, anders als zum Beispiel in Ethereum, ausgeschlossen, da es kein Mining gibt und die Menge an IOTA begrenzt ist. Wer es genau wissen möchte: Es existieren 2.779.530.283.277.761 IOTA.
Und die Stromkosten sind im Vergleich zu Bitcoin um 98 Prozent geringer, bei viel schnellerer Transaktionsgeschwindigkeit.
Handeln können Sie dies übrigens auch außerhalb einer „Krypto-Börse“ mit CFDs neuerdings. Dazu das Chartbild und der Hinweis auf AVATRADE an dieser Stelle:
IOTA mit großer Zukunft?
Nicht nur die Vernetzung der Maschinen nimmt immer weiter zu, sondern damit letztlich auch der Bedarf von großen Unternehmen der Industrie an solchen Technologien. Die IOTA-Stiftung arbeitet daher schon heute mit Volkswagen und Innogy an der Entwicklung eines „CarPass“. Hierbei sollen digitale Identitäten und Ladesysteme für Autos entwickelt werden. Zukünftig kann man dabei wohl ein Auto beim Stand vor einer roten Ampel aufladen. Die Abrechnung läuft zwischen dem Energieerzeuger und dem Fahrzeug völlig eigenständig. Als Pkw-Insasse bekommt man davon wenig mit, ähnlich dem Umschalten zwischen zwei Mobilfunkmasten bei einem Telefonat.
Weitere Zusammenarbeit besteht mit der Deutschen Telekom, Fujitsu und Samsung. In der Summe klingt die Story von IOTA nach dem nächsten großen Ding nach Bitcoin, Ethereum und DASH. Ob IOTA am Ende halten kann was sich Investoren versprechen, bleibt natürlich abzuwarten. Allerdings steht schon heute fest, dass es sich hier um eine interessante Story handelt. Das schreibe ich jetzt nicht nur als „Herzens-Berliner“ und bleibe für Sie an dieser Story weiter dran.
Viel Erfolg im Handel wünscht Ihnen
Andreas Mueller (Bernecker1977)
Danke für den aufschlussreichen Artikel! Hat mir einen guten Einblick gegeben. Hilfreich!