Der globale Aktienmarkt zeigt sich erstaunlich robust – trotz anhaltender Zinsängste und geopolitischer Spannungen. Besonders die Tech-Giganten sorgen für Schwung im iShares MSCI World ETF, der die wichtigsten entwickelten Märkte abbildet. Doch wie nachhaltig ist diese Rally wirklich?
Die heimlichen Treiber der Performance
Mit einem Fondsvolumen von über 100 Milliarden Dollar ist der iShares Core MSCI World UCITS ETF (IWDA) einer der größten und liquidesten ETFs für globale Aktienanlagen. Die Besonderheit: Der Fonds konzentriert sich stark auf den US-Markt, der rund 70% des Portfolios ausmacht. Japan, Großbritannien, Frankreich und Kanada folgen mit deutlichem Abstand.
Die aktuelle Stärke des ETFs erklärt sich vor allem durch zwei Sektoren:
- Informationstechnologie (größte Allokation)
- Finanzwerte
Diese Bereiche haben in den letzten Wochen besonders von der wiedererstarkten Risikobereitschaft der Anleger profitiert. Die Top-10-Positionen – darunter Tech-Schwergewichte wie Apple, Microsoft und NVIDIA – machen einen erheblichen Teil der Performance aus.
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Struktur mit Risiken
Als physisch replizierender, thesaurierender Fonds mit einer Gesamtkostenquote (TER) von 0,20% gilt der IWDA als effizientes Instrument für langfristige Anleger. Doch die starke Fokussierung auf den US-Markt und wenige Sektoren birgt auch Risiken:
- Abhängigkeit von der US-Konjunktur
- Sensibilität gegenüber Zinsentscheidungen der Fed
- Konzentration auf Großkapitalisierungen
Aktuell zeigt der RSI (14 Tage) von 64,4, dass der ETF in den leicht überkauften Bereich vorgedrungen ist – ein Zeichen für die jüngste Dynamik, aber auch für mögliche kurzfristige Korrekturen.
Ausblick: Wohin steuert der globale Aktienmarkt?
Die große Frage bleibt: Können die Tech-Werte ihre Führungsrolle behaupten, oder steht eine Rotation in defensive Sektoren bevor? Die nächsten Inflationsdaten und Zinssignale der Notenbanken dürften die Richtung vorgeben. Für breit aufgestellte Anleger bleibt der MSCI World ETF trotz aller Konzentrationsrisiken ein zentraler Baustein – doch die aktuelle Zusammensetzung erfordert genauere Beobachtung der Schlüsselsektoren.
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