Der deutsche Leitindex erlebte einen Achterbahnfahrt der besonderen Art. Was als vielversprechender Tag mit einer Einigung im transatlantischen Zollstreit begann, endete in einem Debakel für die Bullen.
Mit 24.424 Punkten startete der DAX optimistisch in den Handel. Die Euphorie trieb ihn sogar bis auf ein Tageshoch von 24.444 Punkten – nur einen Steinwurf vom wichtigen Widerstand bei 24.500 Punkten entfernt.
America First lässt Träume platzen
Doch die Freude währte nicht lange. Als Investoren die Details des Zollabkommens unter die Lupe nahmen, wurde klar: "America First" bedeutet für deutsche Exporteure weiterhin Kopfschmerzen.
Der Index sackte kontinuierlich ab und durchbrach die psychologisch wichtige Marke von 24.000 Punkten. Das Tagestief bei 23.942 Punkten unterstrich die Enttäuschung der Marktteilnehmer.
Besonders dramatisch traf es die Automobilwerte, die zunächst überproportional profitiert hatten, dann aber zu den größten Verlierern des Tages wurden.
Wenige Lichtblicke im Chaos
Trotz des negativen Gesamtbilds konnten sich einige Titel behaupten:
- Infineon glänzte mit einem Plus von 1,43%
- Vonovia legte um 1,09% zu
- MTU Aero Engines gewann 1,06%
- Sartorius Vz. stieg um 0,44%
- Merck KGaA verbuchte ein Plus von 0,40%
Der VDAX-NEW zeigte sich überraschend gelassen und schloss bei 17,97 Punkten (-0,89%) – ein Zeichen dafür, dass Marktteilnehmer keine Panik erwarten.
Technisches Bild trübt sich ein
Charttechnisch sendete der Handelstag klare Warnsignale. Der Abpraller am Widerstand von 24.500 Punkten bestätigte dessen massive Bedeutung. Kritisch wird es nun beim Tagestief von 23.942 Punkten – hier verläuft auch der wichtige 200-Tage-Durchschnitt als letzter Support.
Kann dieser Bereich nicht gehalten werden, droht weiteres Ungemach für die Bullen. Der gefallene Euro unter 1,16 US-Dollar könnte jedoch als Puffer für deutsche Exporteure fungieren.
Die kommenden deutschen Konjunkturdaten zu BIP und Inflation werden zeigen, ob sich das Blatt noch wenden lässt.
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