Die RTL-Aktie verliert am Montag 0,59 Prozent und notiert bei 33,85 Euro im XETRA-Handel. Auslöser der Kursbewegung: die öffentlich gewordene Krebserkrankung von TV-Legende Thomas Gottschalk und die Unsicherheit rund um die geplante Samstagabendshow.
Am Sonntagabend machte der 75-Jährige seine Diagnose in einem „Bild“-Interview öffentlich: „Ich glaube, es wird Zeit, dass wir die Karten auf den Tisch legen. Ich habe Krebs.“ Gottschalk leidet an einem epitheloiden Angiosarkom – einem seltenen, bösartigen Tumor der Blutgefäße. Vor knapp vier Monaten unterzog er sich einer schweren Operation, gefolgt von einem zweiten Eingriff. Bis heute nimmt er starke Medikamente mit erheblichen Nebenwirkungen.
Die Show geht weiter – vorerst
Trotz der Diagnose wird die RTL-Show „Denn sie wissen nicht, was passiert“ wie geplant am Samstag, den 6. Dezember, stattfinden. Ein RTL-Sprecher bestätigte: „Auf ausdrücklichen Wunsch von Thomas Gottschalk wird er gemeinsam mit Barbara Schöneberger und Günther Jauch noch einmal Seite an Seite mit dem Publikum einen bewegenden Abschiedsabend von der großen Showbühne feiern.“
Die Ankündigung kommt überraschend, hatte Gottschalk doch selbst erklärt: „Ich kann nicht mehr auftreten. Ich muss gesund werden.“ Seine jüngsten Auftritte bei der Bambi-Gala im November und der Romy-Verleihung am Freitag hatten bereits für Irritationen gesorgt. Die TV-Legende wirkte angeschlagen, fahrig und unkonzentriert – ein Zustand, den er selbst auf die Medikamente zurückführt: „Mit diesen Tabletten fühle ich mich, als würde ich mit meinem Kopf in einer Waschmaschine stecken.“
Unsicherheit belastet den Kurs
Für RTL bedeutet die Situation eine schwierige Gratwanderung. Einerseits sichert Gottschalks Auftritt Einschaltquoten und Werbeeinnahmen für die Samstagsshow. Andererseits sorgt die gesundheitliche Unsicherheit des Moderators für Fragezeichen bei künftigen Produktionen. Die Börse reagiert mit Zurückhaltung – der leichte Kursverlust spiegelt die Skepsis der Anleger wider, wie es mit dem Format nach dem angekündigten „Abschiedsabend“ weitergehen wird.
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