Es vergeht kaum ein Tag, an dem die Finanz- und Tradinggazetten nicht voll von Beiträgen und dem „neusten Shit“ zum Thema Bitcoin wären. Trotz gigantischer Volatilität geht der Wahnsinn ungebrochen weiter. Kritik prallt an der Kryptowährungen ebenso ab. Damit geht der Bitcoin-Wahnsinn erst mal weiter. Bleibt die Frage, wie lange noch?
Bitcoin – jeden Tag was neues
Der Hype um Kryptowährungen nimmt immer absurdere Züge an. Nun will das bankrotte Venezuela beispielsweise mit einer neuen Kryptowährung den Weg aus Inflation und Staatsbankrott finden. Ob das funktioniert? Wir haben angesichts der handelnden Personen unsere Zweifel – zumal die Basis für egal welche Art von Währung nicht gegeben ist.
Die Bitcoin-Futures kommen
Die Finanzindustrie schaute lange skeptisch auf die Bitcoin-Marktplätze – sie passten einfach nicht das etablierte System von Wall Street und Co. Das wollen die Börsenbetreiber CME Group und Cboe Global Markets nun ändern und planen noch vor Weihnachten die Einführung eigener Bitcoin-Futures. Genehmigt wurde es offenbar schon, wobei die Frage nach der Transparenz weiter offen ist. Das wichtigste für die Finanzindustrie ist aber: Mit offiziellen amerikanischen Futures lässt sich nun das gesamte Instrumentarium von Finanzprodukten abspielen.
Bitcoin-Zertifikate gibt es bereits
Es geht aber auch ohne Futures, wie der deutsche Zertifikatemarkt zeigt: Nachdem die Schweizer Bank Vontobel vor fast einem Jahr als erster Emittent im deutschen Markt ein Partizipationszertifikat auf die Kryptowährung Bitcoin (WKN: VN5MJG / ISIN: DE000VN5MJG9) emittierte, wurde nun die Bitcoin-Produktpalette ausgebaut. Das erste Partizipationszertifikat auf Bitcoin (WKN: VL3TBC / ISIN: DE000VL3TBC7) ohne Laufzeitbeschränkung kann ab dem 30.10.2017 an der Börse gehandelt werden. Laut Vontobel interessant für alle, die an Bitcoin glauben und sich nicht mit „IT-Administration“ auseinandersetzen möchten.
Bitcoin – Vontobel begibt ein Partizipationszertifikat ohne Laufzeitbegrenzung
Bitcoin-Kritiker werden lauter
Während die Fans von Bitcoin aus den verschiedensten Ecken kommen – sie reichen von Technologiefreaks bis zu Hayek-Anhängern, werden die Kritiker immer lauter. Zwar könnte Bitcoin die von Hayek als Lösung der Währungsprobleme genannten konkurrierende Währung sein, im Praxistest hat sie das aber noch nicht bewiesen. Und so bringen sich Kritiker, wie die US-Notenbank Fed oder der Nobelpreisträger Joseph Stiglitz in Stellung. Wer sich hier letztlich durchsetzt ist nicht absehbar.
Bitcoin-Wahnsinn lässt Aktien zu Unrecht hinter sich
Während das Thema Bitcoin selbst schon im Taxi Gesprächsstoff sein kann, wird über Aktien nach wie vor nicht geredet. Während die US-Märkte von Rekord zu Rekord gehen, sind wir auch in Deutschland nicht weit vom Allzeithoch im DAX entfernt. Und dennoch: Aktien spielen in der öffentlichen Aufmerksamkeit keine Rolle. Dabei sind Aktien nachweislich die beste Möglichkeit, um den persönlichen Vermögensaufbau voran zu bringen.
Absolute Sicherheit gibt es mit Aktien nicht. Aber es gibt eben auch kein besseres Vehikel, um langfristig Vermögen aufzubauen. Selbst in sehr schwierigen Zeiten können Aktien auch echten Schutz bieten. So dienen Aktie durchaus auch dem Schutz vor Vermögensverlust in einem Crack-Up-Boom. Die Menschen in Venezuela kennen diese Schutzfunktion bereits. Der Aktienmarkt stürmt von einem Hoch zum nächsten.
Lesen Sie dazu gern folgenden Text: „Crack-Up-Boom – Was ist eigentlich eine Katastrophenhausse?“
In diesem Sinne,
weiterhin viel Erfolg bei der Geldanlage
Ihre dieboersenblogger.de-Gründer
Christoph A. Scherbaum & Marc O. Schmidt