Der Bitcoin ist seit einigen Monaten in einer Schwächephase. Nach der starken Euphorie im Jahr 2017 befindet sich die größte Kryptowährung der Welt zurzeit in einem hartnäckigen Bärenmarkt. Doch es gibt Neuigkeiten für die digitale Währung. Die ICE plant die Einführung eines Bitcoin-Futures mit physischer Lieferung. Wie kann man sich dies vorstellen?
Die Intercontinental Exchange (kurz: ICE) ist in Deutschland sicherlich nicht jedem Börsianer ein Begriff. Doch in den letzten Stunden brachte die Gesellschaft Neuigkeiten für Bitcoin-Interessierte heraus. Die ICE plant Futures auf den Bitcoin mit physischer Lieferung einzuführen. Diese Nachricht alleine wäre sicherlich noch keine Schlagzeile in der Welt der Blockchain, doch schauen wir uns gemeinsam die Hintergründe an.
Die Hintergründe der neuen Bitcoin-Futures
Die ICE ist nicht irgendein Börsenbetreiber, im Gegenteil. Die Intercontinental Exchange betreibt neben bekannten Namen wie der ICE Futures und der Termin Börse LIFFE in London auch die NYSE – also die New York Stock Exchange. Dabei handelt es sich um die größte Börse der Welt. Aus diesem Grund ist eine News zum Bitcoin von diesem Börsenbetreiber sicherlich keine Nachricht, die ignoriert werden sollte. Doch was genau plant die ICE im Bezug auf Bitcoin?
ICE will Bitcoin mit physischer Auslieferung einführen
Die ICE wird in Zukunft über eine neue Plattform namens Bakkt den Handel von digitalen Assets ermöglichen. Zu diesen Assets gehören auch die Kryptowährungen, welche in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewannen. Allerdings war vor allem für professionelle Händler und Institutionen der Zugang zu diesen Assets schwierig. Bisher gab es keine Möglichkeit diese Werte in einem regulierten Markt mit den erforderlichen Standards zu handeln. Das soll sich durch Bakkt nun ändern.
Bitcoin-ETFs könnten nun Realität werden
Sollte die Derivateaufsicht den Plänen zu Bakkt zustimmen, könnte laut deren Zeitplan bereits im November der geplante Bitcoin-Future mit physischer Auslieferung an den Start gehen. Diese Nachricht ist an sich keine, die Kleinanlegern in Kryptowährungen ein Lächeln auf das Gesicht zaubern könnte. Allerdings könnte die Zulassung dieses Futures mit den hohen geplanten Standards der Startschuss für den ersten echten Bitcoin-ETF werden. Pläne zu diesen Sondervermögen gab es in letzter Zeit häufiger. Schon vor Monaten spekulierte Andreas Mueller über die Zulassung eines Bitcoin-ETF. Allerdings scheiterten diese ETFs eben an den fehlenden Bedingungen, die nun über Bakkt eingeführt werden sollen.
Für den Kursverlauf des Bitcoin könnte die Einführung von Bakkt und späteren Bitcoin-ETFs durchaus ein zweiter Frühling bedeuten. Denn auch heute noch gibt es viele Investoren, den der Zugang zu Bitcoins zu kompliziert ist. Und die zuletzt sehr schlechte Marktstimmung für Kryptowährungen könnte zusätzlich für einen guten Nährboden für Kursgewinne sorgen.
https://trading-treff.de/kurznachrichten/bitcoin-unter-druck-erholung-vorbei-04082018